Neben 25 emsländischen Jugendfeuerwehren (JF) nahm die THW-Jugend aus Papenburg, Meppen und Lingen teil. Mitten auf einem rund vier Hektar großen Acker wurde eine kleine Stadt mit 100 Gruppenzelten, einem großen Verpflegungszelt und einer riesigen musikbeschallten Toiletten- und Duschcontaineranlage aufgebaut.
„Hinter uns liegt das größte Zeltlager in der Geschichte der Kreisjugendfeuerwehr. Noch nie hatten wir so viele Teilnehmer.“, rief Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Smit den Kindern und Jugendlichen, Gruppenleitenden sowie den Gästen und Funktionsträgern aus Politik sowie THW- und Feuerwehrführung im Rahmen der Abschlussveranstaltung zu.
Angelehnt an das Zeltlager-Motto hatte das Organisationsteam ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einigen Höhepunkten und Überraschungen ausgearbeitet. Neben einem Umweltbezug konnten die Jugendlichen auch fremde Kulturen kennenlernen.
Wie spannend und vielseitig die Natur sein kann und was man mit Spiel und Spaß in der Natur erleben kann, konnte der Campteilnehmer bei kreativen Sport- und Bewegungsspiele am See und während einer kurzweiligen Nachtwanderung erfahren. Auch eine lebendige Stadtrally wurde absolviert. Richtig Gas geben konnten die Zeltlagerteilnehmer auf der Kartbahn in Emsbüren. Im holländischen Freizeitpark Walibi-World waren die Fahrgeschäfte schnell in Emsländerhand, berichtete Smit. Auch die Mini-Payback-Show mit Kinder-Disco war neben dem sehr guten Wetter und dem einen oder anderen Sprung in das kühle Nass ein weiteres Highlight im diesjährigen Feriencamp. Ziel war es, junge Menschen raus aus den grauen Mauern der Häuser zu holen und sie in die Natur, an die frische Luft und in Bewegung zu bringen.
Über 30 verschiedene, auf spielerisches Lernen mit Umweltbezug ausgerichtete Workshops fanden beim Blaulichtnachwuchs zudem großen Zuspruch. So konnte mit Pflanzen und Holz gebastelt, am Lagerfeuer gekocht, alternative Energieproduktionsstätten besichtigt, Drohnen zur Rettung von Rehkitze vor dem Mähtod ausprobiert, Nistkästen gebaut, verschiedenes Rasse- und Ziergeflügel bestaunt, mit der Höherettung in Bäume geklettert, Shirts und Taschen bemalt oder einzelne Unternehmen besichtigt werden. Die Arbeit der Polizei und des THW oder die Hunde der Rettungshundestaffel lockte wie Bogenschießen ebenso viele Interessierte an.
Die Kids konnten mottoentsprechend zudem eine Reise um die Welt tätigen. Denn jeder Gruppe war ein Land zugeteilt, welches die Jugendlichen darstellen konnten. Spätestens beim Public Viewing wurden die Fußballstärken der einzelnen Nationen diskutiert.
Smit präsentierte auch beeindruckende Zahlen: Insgesamt wurden 8.330 Essen bei 19 Essensausgaben verteilt. Dazu gehörten 7.750 Brötchen und 5.500 Scheiben Brot, hunderte Liter Eistee, Wasser, Kakao und Milch sowie kiloweise Wurst, Käse, Wannen voller Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Fleisch und Salate. Besonders gut sei der Frühstücksbrunch mit einem 15 Kilogramm großen Mettigel, Rührei und rund 8 kg Schokolade für den Schoko-Brunnen angekommen. Auch Eis, Chips und kartonweise Süßigkeiten fanden in dem von den Jugendlichen selbst betriebenen Kiosk hohe Nachfrage. Allein im Küchenteam waren über 40 Gruppenleiter ehrenamtlich tätig. Sehr gut wurde vom Blaulichtnachwuchs das jederzeit verfügbare Obstangebot angenommen, welches durch die Bingo Umweltstiftung finanziert wurde.
Smit machte in seiner Abschlussrede deutlich, dass die Vernetzung untereinander und der persönliche Kontakt im Vordergrund standen. Das umfangreiche Programm bot hierzu viele Gelegenheiten, alte Bekanntschaften am Lagerfeuer, unter dem riesigen Fallschirm oder am Kiosk aufzufrischen und neue Freundschaften zu schließen, war von vielen Seiten zu hören.
Smit bezeichnete das Zeltlager als großen Erfolg. Das Team der vielen Helfer habe wie ein Uhrwerk funktioniert, in dem alle Räder ineinandergriffen. Daher sprach er allen Helfern, die sich neben ihrer Funktion als Jugendgruppenleiter noch zusätzlich im Elektriker-, Küchen- oder Sanitätsteam sowie im Leitungsteam engagierten, seinen großen Dank aus.
Dank sprach Smit auch den 71 Personen aus, die sich während des Zeltlagers von Leukin – Verein zur Hilfe leukämiekranker Kinder e.V. haben typisieren lassen, um einen Knochenmarkspender für den zweijährigen Ian zu finden.
Großen Zuspruch und lobende Worte erhielt das Feriencamp von den vielen politischen Mandatsträgern der Bundes-, Landes- oder Kreisebene, die das Zeltlager zahlreich besuchten. Auch Landrat Marc-André Burgdorf und die verschiedenen Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie die Vertreter der Stadt Meppen waren sehr begeistert und hoben das ehrenamtliche Engagement hervor. Die Funktionsträger von THW und Feuerwehr unterstrichen den Teamgeist und die gute übergreifende Zusammenarbeit.
Anschließend nahm Smit die mit Spannung erwartete Siegerehrung vor. Der 1. Platz ging an die JF Gersten. Diese erhielt den Bernhard-Schomaker-Gedächtnispokal überreicht. Den Paul-van-Lengerich Wanderpokal erhielt die JF Beesten als zweitbeste Mannschaft. Die weiteren Platzierungen: 3. JF Lengerich, 4. JF Bramsche, 5. JF Handrup, 6. JF Twist, 7. THW Papenburg, 8. THW Meppen, 9. JF Aschendorf, 10. JF Rütenbrock-Schöninghsdorf, 11. JF Brögbern, 12. JF Emsbüren, 13. JF Lathen, 14. JF Papenburg Obenende, 15. JF Salzbergen, 16. JF Haren, 17. JF Baccum, 18. JF Altenlingen, 19. JF Hilkenbrook, 20. JF Meppen, 21. JF Holthausen, 22. THW Lingen, 23. JF Papenburg Untenende, 24. JF Börger, 25. JF Groß Hesepe, 26. JF Osterbrock, 27. JF Freren.
Zum Abschluss überraschte die JF Haren mit einem kleinen Show-Act, das es ein Zeltlager 2025 in Haren geben wird.
Am Samstagmittag war es dann auch schon vorbei: Bereits gegen 13 Uhr war das Zeltlager überwiegend wieder abgebaut und die Jugendgruppen hatten die Heimreise angetreten. Alle waren sich einig: „Wir nehmen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder am Zeltlager teil, müssen aber erst einmal ausschlafen.“.
Fotos: Kreisjugendfeuerwehr (4), Matthias Brüning (1)
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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