Zeitreise nach Coevorden: Nordhorner gedenken Widerstandskämpfer Staehle

Nordhorn/Coevorden. (pm). Am Mittwoch, den 23. April 2025, begaben sich 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Nordhorn auf eine eindrucksvolle Zeitreise in die Vergangenheit: Die Stadt Nordhorn hatte zu einer besonderen Tagesfahrt in die niederländische Partnerstadt Coevorden eingeladen – anlässlich des 80. Todestags des deutschen Widerstandskämpfers General Wilhelm Staehle.
Fabian Brand
Stadtarchivar Henk Mepschen (2. von links) führte die Gruppe aus Nordhorn durch Coevorden und gab Einblicke in das Leben von Wilhelm Staehle. (Foto: Gemeente Coevorden)

In Coevorden angekommen führte ein Stadtrundgang mit Achim Haming, dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Nordhorn, und Henk Mepschen, dem Stadtarchivar von Coevorden, durch die historische Innenstadt. Im Mittelpunkt stand das Leben und Wirken von General Wilhelm Staehle, dessen Mutter aus den Niederlanden stammte. Staehle, der als deutscher Offizier im Ersten Weltkrieg diente, leistete später aktiven Widerstand gegen das NS-Regime und unterstützte Verfolgte – ein Einsatz, der ihn schließlich im April 1945 das Leben kostete, als er von der SS erschossen wurde.

Die Erläuterungen von Haming und Mepschen regten zu intensiven Gesprächen an. Auch die Teilnehmenden selbst brachten spannende Impulse in die Diskussionen ein und trugen so zu einem lebendigen Austausch über Staehles Lebensweg und seine Bedeutung für die deutsch-niederländische Geschichte bei. In einer Zeit zunehmender politischer Polarisierung erinnerte die Veranstaltung eindrucksvoll an den Mut und die Menschlichkeit eines Mannes, der sich der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus entgegenstellte.

Nach dem Rundgang stärkten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen. Hier wurden Sie von Coevordens Bürgermeister Renze Bergsma herzlich begrüßt. Im Anschluss konnten sie den Nachmittag individuell ausklingen lassen – sei es bei einem Besuch im Stadtmuseum oder einem Bummel durch die Innenstadt von Coevorden. Die gelungene Fahrt bildete den Auftakt für weitere Bürgerreisen zwischen den Partnerstädten und wurde von allen Teilnehmenden als inspirierender und bereichernder Tag erlebt.

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