Waldfläche in Hesepe ökologisch aufgewertet – Kooperationsprojekt von Stadt Nordhorn und Lebenshilfe

Nordhorn (pm). Beschäftigte der Lebenshilfe für die Grafschaft haben im Auftrag der Stadt Nordhorn 1.500 neue Bäume gepflanzt. In Handarbeit werteten sie so eine vorhandene Kiefernfläche in Hesepe ökologisch auf. Kürzlich wurde das Ergebnis bei einem gemeinsamen Abschlusstermin begutachtet.
Fabian Brand
Sie sind mit dem Ergebnis der Pflanzaktion sehr zufrieden: (von links) Umweltbeauftragter Gerwin Rademaker, Bezirksförsterin Monika Voges, Beschäftigte der Gartengruppe der Lebenshilfe für die Grafschaft und Gruppenleiter Gerd Holtwessels (rechts). (Foto: Stadt Nordhorn)

In der Vergangenheit hatte die Stadt Nordhorn in Hesepe bereits zahlreiche Bäume mit großen Pflanzmaschinen auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen pflanzen lassen. Anfang Januar wurde nun eine manuelle Pflanzung neuer Bäume in einer vorhandenen Kiefernfläche durchgeführt.

Damit sich die jungen Bäume gut entwickeln können, musste der Unterbewuchs entfernt werden. In dem Wäldchen hatte sich die nicht heimische und invasive spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) ausgebreitet. Nachdem diese – ebenfalls in Handarbeit – weggeschnitten wurde, steht den neuen Baumarten Winterlinde, Esskastanie, Spitz- und Bergahornahorn, Rotbuche, Wildapfel und Vogelkirsche nun mehr Licht und Wasser zur Verfügung.

Ziel der Maßnahme ist der Umbau des Wäldchens von einer Kiefernmonokultur zu einem klimaangepassten, ökologisch stabilen und artenreichen Mischwald. Die Stadt Nordhorn kommt dadurch Ihrer Kompensationsverpflichtung nach. Wenn zum Beispiel für neue Baugebiete Waldflächen gerodet werden müssen, müssen dafür an anderer Stelle wieder Bäume aufgeforstet werden.

„Für die Beschäftigten der Gartengruppe der Lebenshilfe sind die Arbeiten im Wald sinnvolle und gleichzeitig inhaltlich wertvolle Tätigkeiten“, resümierte der verantwortliche Gruppenleiter Gerd Holtwessels. Bezirksförsterin Monika Voges von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigte sich erfreut über das Ergebnis. Sie hatte die Pflanzaktion koordiniert. „Besonders freut mich, dass der wertvolle Waldboden nicht mit schweren Maschinen befahren werden musste“, so Voges.

Nun bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Bodenfeuchtigkeit den zarten Pflänzchen einen guten Start ermöglicht. „Gegebenenfalls müssen die neuen Setzlinge in den kommenden Jahren noch einmal von der Traubenkirsche freigeschnitten werden“, erklärte Nordhorns Umweltbeauftragter Gerwin Rademaker. Mittelfristig sollen die neuen Bäume mit ihrem dichten Bewuchs aber die schattenempfindliche Traubenkirsche auf natürliche Weise zurückdrängen.

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