Vortrag im Meppener Stadtmuseum – „Ewig kann’s nicht Winter sein“ – Das Lied der Moorsoldaten

Meppen (pm). Es ist keine neue, aber immer wieder irritierende Feststellung, dass der deutsche Faschismus die Entstehung einer beeindruckenden, gegen ihn gerichteten Liedkultur befördert hat. Oder anders formuliert: Hätte es die Verfolgungen, den Terror, die Verbrechen der Nazis nicht gegeben, würde es diesen Teil der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nicht geben.
Phil Gerdes
Das Liedblatt des Moorsoldatenliedes. (Foto: Ralf Zimmermann)

Ohne den jüdischen Ghettoaufstand in Warschau kein „Sog nit keynmol“ von Hirsh Glik, ohne das Konzentrationslager Dachau kein „Dachaulied“ von Jura Soyfer und Herbert Zipper. Die Auflistung könnte fast endlos so weitergehen … Keines der vielen Lieder, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, in den Ghettos und Gefängnissen des NS-Regimes entstanden sind, hat allerdings eine solche Popularität erfahren wie das „Lied der Moorsoldaten“. Vor mehr als 91 Jahren, im August 1933, erlebte es im Emsland-KZ Börgermoor seine Uraufführung.

Wie ist das in vielen Teilen der Welt bekannte Lied entstanden? Wie konnte es sich schon zwischen 1933 und 1945 international verbreiten? Wie ging es nach dem Ende von Krieg und Faschismus mit dem Lied weiter und wie wird es heute rezipiert? Mit vielen Audio- und Videodokumenten, Fotos, Illustrationen und Texten soll an diesem Abend an die faszinierende Geschichte der Lagerhymne aus Börgermoor erinnert werden. Der Referent Fietje Ausländer greift dabei auf die große Sammlung zurück, die zum Lied im Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager in Papenburg aufbewahrt wird.

Alle wichtigen Informationen zum Vortrag:

  • Termin: Freitag, 28. Februar 2025 um 19 Uhr
  • Ort: Stadtmuseum Meppen
  • Kosten: 6,00 € p. P. (Abendkasse)
  • Anmeldung: Telefon unter 05931 153 278, per E-Mail unter s.lorenz@meppen.de oder über das Kontaktformular auf der Website des Museums (https://www.stadtmuseum-meppen.de/unsere-events/vortraege/)

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