Im Rahmen eines Solidaritätskonzertes am 15. Oktober 2024 in Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeiers wurden Spenden für die Stadt Tschuhujiw gesammelt. Gemeinsam mit der Partnerstadt Coevorden (Niederlande) wurde Ende 2023 erstmals Kontakt zu dieser Stadt in der Nähe von Charkiw gesucht. In 2024 wurde gemeinsam mit Coevorden eine Erholungsfreizeit für Jugendliche in Coevorden und Nordhorn durchgeführt. Nachdem sich der Bundespräsident vergangenen Sommer für die Ortszeit Deutschland in Nordhorn angemeldet hatte, wurden für ein Solidaritätskonzert im Oktober im Rahmen der Ortszeit alle Hebel in Bewegung gesetzt. Die Musikschule Nordhorn setzte trotz nur kurzer Vorbereitungszeit und den parallel stattfindenden Proben für die Sinfonic Rock Night ein wunderbares Konzert um. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Konzertkarten wurde das Konzert von den Grafschafter Nachrichten live übertragen und ist auch heute noch abzurufen über die Plattform youtube.com.
Bei dem Solidaritätskonzert sind insgesamt über 102.000 Euro gesammelt worden. Für den Großteil dieses Betrages wurden nun zwei Fahrzeuge beschafft und mit Werkzeugen und Stromgeneratoren gefüllt. Der Fahrzeugtross machte sich am Montagabend auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze. Möglich ist der Transport aufgrund der Meldung einer sechsköpfigen ehrenamtlichen Truppe, die die Fahrzeuge befördern wird. Auf der polnischen Seite der Grenze soll planmäßig eine Übergabe der Fahrzeuge samt Inhalt an die befreundeten ukrainischen Freunde im Laufe des Mittwochs erfolgen. Zur Übergabe der Fahrzeuge wird eine gesonderte Pressemitteilung erfolgen. Bürgermeister Thomas Berling dankte den Freiwilligen für ihrer Engagement und wünschte eine gute Reise.
Auch den Spenderinnen und Spendern sprach er in diesem Zusammenhang nochmals explizit seinen Dank dafür aus. „Die Höhe der Spendenbereitschaft zeigt, dass in der Nordhorner Bevölkerung der Solidaritätsgedanke gegenüber der befreundeten Ukraine nach wie vor sehr hoch ist. Ich freue mich, dass so eine tolle Spendensumme erreicht wurde und hoffe, dass die Hilfsgüter eine passende Verwendung finden. Vielen Dank auch an die sechs freiwilligen, die mitten im Winter die weite Strecke und die damit verbundenen Anstrengungen auf sich nehmen.“ Alle Beteiligten äußerten die Hoffnung auf ein schnelles Ende des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges auf ukrainischem Boden.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
© 2023 waslosin Meppen, Lingen, Papenburg