Errichtet wird ein dienstleistungsorientierter Gebäudekomplex für alle publikumsintensiven Organisationseinheiten der Verwaltung. So werden im neuen Rathaus zukünftig unter anderem das Bürgerbüro, das Ordnungs- und Standesamt, die Wirtschaftsförderung, die Bereiche Arbeit, Soziales, Schule und Sport, die Gleichstellungsbeauftragte sowie die gesamte Bauverwaltung untergebracht. Der Fokus liegt auf den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger: Dabei zeichnen kurze Wege, Barrierefreiheit sowie Kundenzonen mit Serviceschaltern auf jeder Etage den Neubau aus, welcher über eine klare und einfache Gebäudestruktur verfügt. Im historischen Rathaus verbleiben die inneren Organisationseinheiten, wie das Büro des Verwaltungsvorstands, die Fachbereiche Finanzen und zentrale Dienste sowie das Rechnungsprüfungsamt.
„Die verschiedenen Standorte stellten in der vergangenen Zeit besondere Herausforderungen an die Kommunikation, die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen dar. Durch das Zusammenbringen der verschiedenen Bereiche werden Kommunikationswege der Mitarbeitenden wieder verkürzt. Durch den Neubau werden für die Mitarbeitenden wieder adäquate Arbeitsbedingungen geschaffen“, sagt Bürgermeisterin Vanessa Gattung im Rahmen des Spatenstichs. „Ohne die Unterstützung und die positive Beschlussfassung der Politik wäre der Baustart nicht möglich gewesen.“
Trotz knapper öffentlicher Kassen haben alle Beteiligten am Projekt festgehalten. In der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Kostencontrolling im November 2022 wurde darüber berichtet, dass die Gesamtkosten für das neue Verwaltungsgebäude mit rund 12,79 Mio. € veranschlagt sind. Für diese neue Kostenkalkulation wurde der Baukostenindex 2022 für Gebäude herangezogen und außerdem wurde ein höherwertiges, klimagerechtes energetisches Gebäudekonzept mit einem barrierefreien Leitsystem berücksichtigt.
Matthias Olbrich, Projektleiter für die Rathauserweiterung, befindet sich im regelmäßigen Austausch mit den ausführenden Unternehmen vor Ort. Aktuell laufen bereits die Fundamentarbeiten. Nachdem die ersten Baugewerke wie die Erd- und Rohbauarbeiten bereits im Juni vergeben wurden, starten in Kürze die Vergaben für die Ausbaugewerke, unter anderem für die technische Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro und PV-Anlage) sowie für die Trocken- und Leichtmetallbauarbeiten. „Ich bitte ausdrücklich darum, dass sich die regionalen Unternehmen an den kommenden Ausschreibungen beteiligen“, sagt Matthias Olbrich im Rahmen der Veranstaltung. Durch die geltenden Schwellenwerte müssen die Gewerke größtenteils europaweit ausgeschrieben werden.
Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für das Frühjahr 2025 geplant. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis für entstehenden Baulärm und um besondere Vorsicht rund um die Baustelle.
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