In jedem Jahr werden rund 40.000 Familien in Deutschland mit einer unerwartet veränderten Lebenssituation konfrontiert – sei es durch eine Frühgeburt, eine schwere Erkrankung oder sogar durch den Tod des Kindes. Diese Situation bringt erhebliche seelische, körperliche, soziale und finanzielle Belastungen für die ganze Familie mit sich. Die Sozialmedizinische Nachsorge hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und deren Familien bei der Bewältigung ihrer Krankheit zu unterstützen, damit sie wieder bestmöglich am Leben teilhaben können. Vor allem nach einem stationären Aufenthalt ist die Sozialmedizinische Nachsorge für die Familien da.
Als Ansprechpartnerin steht den Familien im Papenburger Krankenhaus Case Managerin Angela Hebbelmann mit ihrem Team zur Seite, deren Unterstützung vorbeugenden und rehabilitativen Charakter hat. Zum Team gehören Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Sozialpädagogen, Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin, Psychologen und Seelsorger. „Eine erste Kontaktaufnahme zu den Familien erfolgt häufig schon in der Klinik. So können wir einen fließenden Übergang von der stationären Behandlung zur Versorgung zu Hause sicherstellen“, erklärte Hebbelmann.
Mit der Akkreditierung wuchs die Erfahrung, erweiterte sich das Netzwerk und auch die Unterstützung wurde größer. „Innerhalb des Bundesverbandes arbeiten die Bunten Kreise sehr eng zusammen. Wir bekommen Zuweisungen aus z. T. weit entfernten Kliniken wie z. B. Kiel, Hamburg, Hannover, Berlin, Münster oder Duisburg. Eine gute Zusammenarbeit besteht vor allem auch mit den Kliniken aus unserer Region sowie den Kinder- und Facharztpraxen. Unser Vorteil im Marien Hospital ist natürlich auch, dass wir die Kinderklinik mit neuropädiatrischer und kinderkardiologischer Ambulanz sowie das Sozialpädiatrische Zentrum haben“, meint Hebbelmann.
In Absprache mit den Familien organisiert das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge alle notwendigen ambulanten Nachsorgemaßnahmen, alle medizinischen und therapeutischen Versorgungsleistungen, bietet Hilfen in starken Belastungssituationen, aber auch Unterstützung in sozialrechtlichen Angelegenheiten an. Zum Einzugsgebiet des Bunten Kreises Nord-West-Niedersachsen gehören die nördlichen Bereiche der Landkreise Emsland und Cloppenburg, die Landkreise Leer, Aurich und Wittmund einschließlich der ostfriesischen Inseln, der Landkreis Ammerland sowie die Städte Emden und Wilhelmshaven.
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