„Wir freuen uns wieder auf eine abwechslungsreiche Konzert-Saison: Von Deutsch-Pop, Rock, Indie bis Punk ist wieder für jeden Musikgeschmack etwas dabei“, ist sich Kerstin Spanke, Leiterin des Kulturreferats der Stadt Nordhorn, sicher. „Tanzen, Mitfeiern und den Sommer genießen wird garantiert!“ Um die Konzertabende im Park kulinarisch abzurunden, gibt es wieder ein gastronomisches Angebot der Eventfirma „Schwarzer“ inklusive Bedienung am Tisch. Das Mitbringen eigener Getränke und Speisen ist daher nicht erlaubt. Der Eintritt zu allen Konzerten ist wie immer frei.
Die Konzerte im Überblick
Den Beginn macht am Sonnabend, 6 Juli 2024, ab 19.30 Uhr, die Band „Cosby“. Die Münchner sind authentisch und lieben die großen Momente: Im vergangen Jahr veröffentlichten Maria Kobylka, Robin Kaarow, David Bücherl und Kilian Reischl bereits ihr viertes Album. „Loved for who I am“ befasst sich mit den Themen Mental Health und Selbstliebe.
Ihr Stil lässt sich als „ziemlich elektrisierender Pop“ beschreiben. Besonders, wenn Sängerin Maria ihre durchdringende Stimme erhebt, die Töne länger werden und die Musik ihren melancholischen Touch erhält, ist „Cosby“ außergewöhnlich. Neben Pop gibt es viele Einflüsse aus Elektro-Pop, Indie-Pop und Rock der 80er Jahre. Zum Portfolio gehören Balladen ebenso wie leichte, tanzbare Titel.
Wer dagegen eher Indie-Pop mag und sich gerne auch an die Neue Deutsche Welle erinnert, kommt am Sonnabend, 13. Juli 2024 ab 19.30 Uhr, bei „Das blühende Leben“ voll auf die Kosten. Die Band mit dem optimistischen Namen wurde 2019 von Jonathan Rietsche, Tim Buskies und Joshua Heitzer ins Leben gerufen. Seitdem bringen sie zusammen eine Mischung aus Rock, Punk und NDW mit authentischen Texten auf die Bühne. Der Sound der drei erinnert an „Tokio Hotel“, allerdings deutlich wütender.
Das Mannheimer Rock-Trio schreibt Songs direkt aus dem Herzen, die wie ein Tagebucheintrag wirken – ehrlich, direkt und tiefgehend. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund und liefern den Soundtrack für die Generation, die keine Kompromisse eingeht. Die Musik ist dabei keineswegs nur melancholisch. Die Band entfaltet sich durch ihre Kreativität über Genre-Grenzen hinweg. So lassen die Jungs die Herzen sämtlicher Indie-Rock-Fans schneller schlagen und sorgen bei jedem Live- Auftritt für eine Achterbahn der Gefühle.
Feinsinnig wird‘s am Sonnabend, 20. Juli 2024, ab 19.30 Uhr, wenn Michèl von Wussow auf der Bühne steht. Der Songwriter wurde in Hamburg geboren und ist in einem kleinen Kaff an der Ostsee aufgewachsen. Er macht Musik, die wie seine Heimat klingt: schlicht, brachial, ernsthaft, feinsinnig. In seiner Musik vereint er feine Melodien, fette Akkorde und ehrliche Texte zu feinfühligem Indie-Rock. Die Songs von Michèl von Wussow klingen wie optimistische Melancholie. Und irgendwie sind sie mehr als nur Musik. Sie sind wie eine Standortbestimmung.
Vor vielen Jahren hat er als Straßenmusiker angefangen und so macht er auf der Bühne und im Studio weiter. Mit wilder Indie-Gitarre und eingängigen Melodien zeigt er in seinen Songs die Brandbreite seiner energiereichen Stimme und wie es in ihm aussieht. Überzeugt hat er damit im vergangenen Jahr bereits als Support von Johannes Oerding und „Silbermond“.
Am Sonnabend, 27. Juli 2024 ab 19.30 Uhr, werden die sympathischen Jungs von „Cadet Carter“ die Brit-Pop-Welle der 90er wieder hochleben lassen. Binnen weniger Wochen – seit ihrer Gründung im Frühsommer 2017 – haben sich die vier Wahl-Münchner von „Cadet Carter“ mit ihrer Mischung aus 90s-College-Rock, Punk und einem Schuss Emo zum echten Live-Act-Tipp gemausert.
Ihr punkgetriebener Indie-Rock, irgendwo zwischen der Dringlichkeit der „Get Up Kids“, den Hymnen von „Jimmy Eat World“ und der lyrischen Offenheit von „Nada Surf“ ist vor allem eines: Eigenständig und voller Wiedererkennungswert. Das ist der Band wichtig, die aus dem aus Wales stammenden Frontmann Nick Sauter und seinen deutschen Mitstreitern Matze Frommelt, Korbi Lauxen und Benny Paska besteht. Das im Frühjahr 2024 erschienene Album „Self-Maintenance“ ist eine Sammlung von Songs, die vor eingängigen Melodien, cleveren Arrangements und zu Herzen gehenden Texten nur so strotzen.
So richtig laut verabschiedet sich in diesem Jahr der Musiksommer am Sonnabend, 3. August 2024, ab 19.30 Uhr, mit der Indie-Punk-Band „Alarmbaby“. Keine Frage: „Alarmbaby“ sind Freunde klarer Worte. Und so positioniert sich die Band um Frontfrau Mary-Anne Bröllochs, bekannt aus „The Voice of Germany 2017“, etwa mit ihrer Single „Alarmzustand für Deutschland“ glasklar gegen Rechts.
Die Mannheimer Kombo, die von Lukas Blumenstein, Lubos Sedlak, Benn Sommer und Jonny Blümeck vervollständigt wird, ist eine nicht ganz so klassische Deutschpunk-Band. Sie zeichnet sich vor allem durch die kraftvolle Stimme ihrer Sängerin aus, die sehr an „Guano-Apes“-Bandleaderin Sandra Nasic erinnert. Dazu ist der krachige Punk-Rock mit Grunge- und Synthesizer-Einschlag irgendwo zwischen „Großstadtgeflüster“ und Jennifer Rostock platziert. „Killamädchen“ heißt das Debütalbum mit Songs über Liebe und Tod, Krawall und Aufruhr, Ekstase, Sex und Gummibärchen.
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