„Das Fahrrad gehört zwar zu den großen Corona-Gewinnern, aber der RADexpress hat davon leider nicht profitiert“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Die von den RADexpress-Bussen mitgeführten Fahrradanhänger seien immer öfter leer geblieben; die Auslastung lag hier zuletzt bei etwa 4 Prozent. „Gut läuft allerdings die Nutzung als ÖPNV-Angebot ohne Fahrrad. Diese Erkenntnis hat uns dazu gebracht, entsprechend zu reagieren und das bisherige Angebot in diese Richtung weiterzudenken“, betont Burgdorf.
„Immer leistungsstärkere E-Bikes, mit denen auch lange Strecken bequem zurückgelegt werden können, wirken sich auf die Fahrradmitnahme aus. Sie wird immer seltener genutzt“, betont auch Uwe Carli, Geschäftsführer der Emsland Tourismus GmbH. In der Konsequenz müsse der Schwerpunkt daher künftig in der klassischen Personenbeförderung ohne Fahrrad liegen, so Carli.
Und damit kommt „samson“ ins Spiel: Das neue Konzept der Emsländischen Eisenbahn (EEB) und der Busunternehmen ist eine Fortentwicklung des RADexpress hin zu einem ÖPNV-Angebot an den Wochenenden. Eine Fahrradmitnahme bleibt weiterhin möglich, erfordert jedoch eine Anmeldung bis Freitagmittag bei den jeweiligen Busunternehmen. Das führt dazu, dass „ressourcenschonend der Fahrradanhänger nicht mehr bei jeder Fahrt eingesetzt wird, sondern nur noch bei Bedarf“, erläutert Daniel Plaggenborg, Geschäftsführer der EEB.
Was unverändert bleibt, ist der Einsatz am Wochenende und an den Feiertagen. 2024 beginnt die Saison für „samson“ am 16. März. Sie dauert bis einschließlich 31. Oktober an. Von den Einsätzen an den Samstagen und Sonntagen leitet sich im Übrigen auch der neue Name des Serviceangebots ab.
Die sechs bekannten emsländischen Linien (die siebte Linie führt in den Landkreis Grafschaft Bentheim; hier kommt bis auf weiteres der Radanhänger zum Einsatz) bleiben auch bestehen, sodass die Fahrgäste die attraktiven Freizeit- und Ausflugsziele leicht erreichen können. Angefahren werden Ausflugsziele und Freizeitangebote in Ostwestrichtung, als Ergänzung zu den Regionalzügen in Südnordrichtung. Der Freizeitbus ist auf die Fahrpläne der Regionalzüge der WestfalenBahn abgestimmt, so dass eine nahtlose Weiterfahrt möglich ist.
Um die Anreise mit dem ÖPNV zu unterstützen, erhalten Fahrgäste gegen Vorlage eines aktuellen Bustickets bei manchen Ausflugszielen und Freizeitangeboten entlang der Strecke eine kleine Überraschung. Wo es diese gibt und weitere Informationen zum „samson“ sind online auf www.emsland-radexpress.de sowie im neuen Faltprospekt zu finden, der ab Frühjahr bei der EEB und den Tourist-Informationen der Kommunen erhältlich ist.
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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