Mindestens neun Schüsse auf Fluchtfahrzeug an Grenzübergang

Lathen/Bunde/Leer. Ein 54-jähriger Mann aus Groningen floh am vergangenen Donnerstag vor einer Passkontrolle an der niederländisch-deutschen Grenze bei Bad Nieuweschans/ Bunde (Landkreis Leer) und wurde von der Polizei beschossen.
Matthias Brüning
Ein Einschussloch in Reifennähe war deutlich zu erkennen (Foto: Matthias Brüning)

Auf einem Video, welches uns vorliegt, ist zu sehen, wie sechs oder sieben Beamte der Bundespolizei um das Auto herumstehen, die Scheiben einschlagen und dann, als der Mann aufs Gaspedal tritt, das Feuer auf das Auto eröffnen. Mindestens neun Schüsse sind in dem Video zu hören. Zuvor hatte ein Polizist massiv Glück. Der Beamte steckte, bei dem Versuch die Seitenscheibe einzutreten, mit einem Fuß dort fest, als der Fahrer plötzlich in Panik Gas gegeben hat. In letzter Sekunde konnte er sein Bein aus der misslichen Lage herausziehen. 

Foto: Screenshot aus dem Video

Der Polizei gelang es schließlich, den 54-jährigen Mann nach 45 Kilometern Flucht, auf der Autobahn 31 in der Nähe von Lathen festzunehmen.

Hier hatte die Autobahnpolizei Spikematten, sogenannte Stop-Sticks, angebracht. Als das Auto darüber fuhr, war es schnell vorbei, da mindestens zwei Autoreifen von den Nägeln durchstochen wurden. Die Festnahme verlief dann gewaltfrei und problemlos. Niemand wurde verletzt. Der Mann verbrachte die Nacht in einer Polizeizelle in Leer.

Einschusslöcher am Fahrzeug waren deutlich zu erkennen. Am Grenzübergang war mehrfach auf das flüchtende Auto geschossen worden. Mindestens neun Schüsse waren im Video zu hören.

 

Warum der Mann flüchtete ist uns noch nicht bekannt. 
 
Fotos: Matthias Brüning
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