Damit wird nun – wie mit dem Betriebsrat der MEYER WERFT und der IG Metall vereinbart – die Mitbestimmung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt, indem die rechtliche Basis für einen Konzernbetriebsrat und einen mitbestimmten Aufsichtsrat geschaffen wird. Die Reorganisation führt im weiteren Verlauf zu einer wesentlichen Vereinfachung der Konzernstruktur. Zum anderen wird die MEYER NEPTUN GmbH, die dieses neue Dach bilden wird, über die stärkste Eigenkapitalbasis innerhalb der MEYER Gruppe verfügen.
Die MEYER WERFT GmbH & Co. KG wird ihren gesamten Werft- und Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 31. August 2024 auf ihre Muttergesellschaft, die MEYER NEPTUN GmbH, übertragen. Das gesamte Vermögen sowie die Rechtsbeziehungen der MEYER WERFT GmbH & Co. KG gehen im Wege der so genannten Gesamtrechtsnachfolge automatisch auf die MEYER NEPTUN GmbH über. Dies schließt den Übergang aller materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände, aller Arbeitsverhältnisse sowie der Kundenbeziehungen der MEYER WERFT ein. Damit ist keinerlei Stellenabbau – über die dazu bereits getroffene Rahmenvereinbarung hinaus – verbunden.
Darüber hinaus sollen in einem nächsten Schritt die für den Geschäftsbetrieb der MEYER Gruppe wesentlichen Zulieferergesellschaften, die derzeit teilweise noch außerhalb der MEYER Gruppe tätig sind, in die neue Struktur unter das Dach der MEYER NEPTUN GmbH überführt werden.
Die angestrebte Neuorganisation ist ein integraler Bestandteil des laufenden, umfassenden Sanierungskonzeptes. Die Unternehmensberatung Deloitte hat am 22. Juli 2024 den Entwurf des internen Gutachtens vorgelegt. Im Sanierungskonzept nach den IDW S6 Richtlinien wird eine positive Zukunftsprognose für die MEYER WERFT gestellt.
Die Bekanntmachung des Sanierungskonzeptes wie auch dessen Umsetzung wurden von den betroffenen Stakeholdern (Geschäftsführung, Betriebsrat, Politik) in ersten Stellungnahmen positiv aufgenommen. Auch die Eigentümerfamilie Meyer begrüßt und unterstützt das Vorgehen.
Neben der kürzlich mit Betriebsrat und IG Metall erzielten Rahmenvereinbarung stellt dieser vorgelegte Entwurf des Gutachtens einen nächsten wichtigen Schritt Richtung Zukunftssicherung des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden dar. Die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens soll mit der Erstellung des finalen Gutachtens bis Mitte September abschließend bestätigt werden.
Der CEO des Unternehmens, Bernd Eikens und der eingesetzte Sanierungsexperte Ralf Schmitz äußerten sich in einer gemeinsamen Erklärung am 22. Juli 2024 zuversichtlich: „Auch wenn noch eine Wegstrecke vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen die Substanz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den Willen zu einem gemeinsamen Kraftakt hat, um die Werft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“. Das vorläufige Gutachten bescheinigt der MEYER WERFT generell „Sanierungsfähigkeit und Sanierungswürdigkeit“, so Ralf Schmitz.
Betriebsratsvorsitzender Andreas Hensen: „Für die gesamte Belegschaft ist das Gutachten ein sehr positives Signal. Die neue Gesellschaftsstruktur ist auch aus unserer Sicht für die bestehenden Arbeitsverträge unproblematisch. Mit dem neu zu gründenden Aufsichtsrat und dem Konzernbetriebsrat wird die Mitbestimmung weiter gestärkt und das ist ein echter Gewinn für alle Beschäftigte.”
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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