Meppen – Naturnahe Umgestaltung rund um Kreishäuser

Meppen (pm). Mehr Bäume, mehr heimische Blumen, mehr Förderung der biologischen Vielfalt und eine bessere Anpassung an die Klimaveränderungen - das ist das Ziel, das hinter den Baumpflanzungen steckt, die nun rund um die Kreishäuser I und II an der Ordeniederung in Meppen begonnen haben. Mit Beginn frühlingshafter Temperaturen ist zudem in den kommenden Wochen geplant, einige Beete vor dem Kreishaus I umzugestalten.
Fabian Brand
Bereiche des Vorplatzes vor dem Kreishaus I sollen umgestaltet werden, darunter auch die Beete rund um den Springbrunnen. Sie sollen insektenfreundlichen und heimischen Pflanzen bepflanzt werden. (Fotos: Landkreis Emsland)

„Wir möchten mit dieser naturnahen Bepflanzung die Biodiversität fördern, haben aber auch mit den jetzt ausgewählten Pflanzen und Bäumen eine Anpassung an das sich verändernde Klima und die voraussichtlich heißeren und trockeneren Bedingungen vorgenommen“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.

Insgesamt 15 heimische Laubbäume sollen um das Kreishaus I gepflanzt werden. Darunter Arten wie Buchen, Eichen, Hainbuchen, Linden, Feldahorn und Blumen-Esche. Sie sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tierarten, sondern sollen auch helfen, das Kreishaus in den Sommermonaten zu beschatten und als eine Art natürliche Klimaanlage für eine angenehmere Raumtemperatur in den Büros zu sorgen.

An der Südostseite des Kreishauses II sollen ebenfalls zur Beschattung des Gebäudes vier Traubeneichen gesetzt werden. Sie vertragen die Standortbedingungen mit der sich dort stauenden Sommerhitze und dem nährstoffarmen Boden. An der Südwestseite sollen, zusätzlich zu einigen bereits vorhandenen Obstbäumen, weitere acht Obstbäume platziert werden.

Bei der geplanten naturnahen Umgestaltung des Bereichs vor dem Haupteingang von Kreishaus I mit den drei vorhandenen Beeten rund um den Springbrunnen, dem sich daran anschließenden Beet Richtung Parkplatz, dem kreisrunden Beet mit den Rhododendren und den drei runden Beeten in der Nähe des Sees kommen insektenfreundliche und heimische Stauden, Sträucher und Blumen zum Einsatz. Darunter sind Blauer Lattich, Kuhschelle, Moschus-Rose, Färber Ginster, Felsen-Kirsche und Kreuzdorn. Sie bieten mit ihren bunten Blüten Pollen und Nektar u. a. für Schmetterlinge, Wildbienen und Käfer. Zusätzlich angebrachte Wildbienennisthilfen sollen die Insektenvielfalt rund um die Kreishäuser noch erhöhen. Darüber hinaus wird ein Zugang vom Vorplatz des Kreishauses I über die Terrasse zur Kantine geschaffen. Weitere Fahrradständer sollen in unmittelbarer Nähe aufgestellt werden.

Bilderreiche Infotafeln sollen Bürgerinnen und Bürgern die Pflanzen und Tiere der kleinen Biotope erklären. „Die neu gestalteten Beete sollen als Anschauungsobjekte dienen und zum Nachahmen anregen“, sagt der zuständige Dezernent Dr. Michael Kiehl. So bietet der Landkreis Emsland bereits seit einigen Jahren in den drei Bereichen „Wildblumenwiesen“, „Streuobstwiesen und Laubgehölze“ sowie „Kleingewässer“ jeweils Förderprogramme an. Mit ihrer Hilfe können Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Firmen und Schulen kostenfrei auf eigenen Grundstücken die biologische Vielfalt fördern. Kiehl fügt mit Blick auf das nun anstehende Vorhaben hinzu: „Es ist Natur und darum Geduld gefragt. Alle Pflanzen müssen angehen und gedeihen, und das hängt von vielen Faktoren ab. Gerade naturnahe Pflanzen brauchen oft ein bisschen länger. Aber nach den ersten ein bis zwei Jahren setzen wir darauf, dass alles grünt und blüht“, so Kiehl abschließend.

Aus der Vogelperspektive sind die einzelnen Beete zu sehen (s. Markierungen), die künftig mehr Biodiversität aufweisen sollen. Darüber hinaus werden an den Kreishäusern I und II Bäume zur Verschattung neu gepflanzt:

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