Meppen – Großbrand in Entsorgungsbetrieb

Meppen. Am Donnerstagabend sind zahlreiche Feuerwehrkräfte ins Meppener Industriegebiet Nödike gerufen worden. In einem Entsorgungsbetrieb ist es zu einem Brand gekommen.
Matthias Brüning
Dunkle Rauchsäulen stiegen am Donnerstagabend über Meppen empor (Foto: Matthias Brüning)

Um 18:51 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte war die Rauchsäule aus der Ferne zu sehen. Laut ersten Informationen kam es an einer nagelneuen Ersatzbrennstoffanlage (EBS) in einer Halle des Entsorgungsbetriebes Augustin bei der Inbetriebnahme der Anlage zu dem Brand.

Der Brand wurde mutmaßlich durch einen Akku im Output-Lager der EBS-Anlage ausgelöst. In der Produktionshalle wird nicht-recyclingfähiges Plastik zu Ersatzbrennstoff (EBS) verarbeitet. Die Augustin Entsorgung hat die Produktionsanlage erst jüngst in Betrieb genommen. Auch die Halle wurde durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen.

Vorsichtshalber wurde über die Warn-Apps die Bewohner der anliegenden Stadt- und Ortsteile gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, sowie Lüftungsanlagen auszustellen. Die CBRN-Einheit Mitte führte an verschiedenen Stellen Messungen durch, konnten aber keine Schadstoffe feststellen, sodass die App-Warnung alsbald aufgelöst werden konnte, so Jens Menke, Pressesprecher der Feuerwehr Meppen.

Die Augustin Entsorgung rechnet mit einer Wiederaufnahme der Produktion innerhalb der nächsten drei Wochen, wie sie auf ihrer Facebookseite bekanntgegeben hat. 

Von der Stadtverwaltung waren der Erste Stadtrat Matthias Funke und der Städtische Direktor Matthias Wahmes zur Einsatzstelle gekommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Meppen, Osterbrock, die Bundeswehr-Feuerwehr der WTD 91, ein CBRN Messfahrzeug aus Schöninghsdorf, die Technische Einsatzleitung (TEL) Emsland Mitte, das Technische Hilfswerk (THW) aus Meppen sowie der Rettungsdienst. Letztere mussten im Laufe der Löschmaßnahmen vier Mitarbeiter kurzzeitig versorgen.

Zwei verletzte Einsatzkräfte 

Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden bei diesem Einsatz verletzt, wobei einer im Krankenhaus weiterbehandelt werden musste. 

Die Löscharbeiten dauerten bis 1 Uhr in die Nacht an. Das THW unterstützte den Einsatz mit Beleuchtung und Tanklogistik. 

Die Höhe des Sachschadens wird ersten Erkenntnissen seitens der Polizei zufolge auf etwa 350.000 Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Fotos: Matthias Brüning

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