Die individuelle Grundlagenvermittlung verschiedener Techniken und eines gelungenen und interessanten Bildaufbaus liegt ihr dabei sehr am Herzen – ob Stillleben, Büsten, Landschaften, Blumen oder anderes, „die Teilnehmer müssen bei der Gestaltung ihrer Bilder umfassend verstehen, was sie gerade machen, wie sie etwas machen und vor allem: warum sie das machen“, erklärt Olga Berg.
Wie kann also dieser oder jener Effekt erreicht werden z.B. eine Spiegelung im Glas, Lichtreflexe oder überhaupt die Dreidimensionalitäteines Gegenstandes und seine vielen Farbnuancen? Andrea Ahrend steht vor einem aufgebauten Stillleben mit Vase und erzählt begeistert „Olga schärft uns den Blick. Es ist so unglaublich, wie viele verschiedene Blautöne in einer einfachen blauen Vase stecken. Olga sagt, die Vase hätte Charakter. Ich finde das äußerst bereichernd.“
„Ich führe die Teilnehmer langsam über Aquarell- und Acryl- an die Ölmalerei heran. Geduld ist das A und O dabei. Die Bereitschaft Neues zu lernen, Impulse aufzunehmen, Tipps anzunehmen und sich malerisch weiterzuentwickeln ist mir und meinen Teilnehmern wichtig. Meine Aufgabe ist es, zu sehen, wie weit jemand in seinem Können ist und an welchem Punkt Hilfe angebracht ist.“ So weiß Eva Wölzl zu berichten, dass Olga Berg ihren Blick für das Wesentliche eines Motives geschärft habe und für die bessere Einschätzung von Größenverhältnissen zwischen dem zu malenden Gegenstand und seiner Erscheinung auf der Leinwand.
Helene Rosema war viele Jahre Teilnehmerin bis sie vor einem Jahr aus Papenburg weggezogen ist. „Seitdem ich hier male, sehe ich die Welt anders – genauer und vielfarbiger. Das Malen am Montag war immer mein Highlight. Es fehlt mir.“ Auch Cornelia Witt sagt „Wir Teilnehmer sind alle unterschiedlich und malen unterschiedlich und Olga schafft es, auf jeden individuell einzugehen.“ Wie malt man Büsten so monochrom wie sie sind, Landschaften im Nebel, einen Tiger im Dschungel oder einen Garten im Stile Monets?
In diesem Kurs ist alles möglich. Aufmerksam hört Helene Rosema den Anregungen der Künstlerin zu. „Ich muss mich entscheiden: möchte ich das lernen oder nicht,“ sagt sie. „Kritikfähig muss man sein, denn Olga ist direkt, aber das bringt mich weiter in meinem Können.“ Kasper de Beer ergänzt „Nur Kaffee trinken und quatschen geht hier nicht, hier ist Lernwille gefragt. Es gibt keine bessere Vermittlerin als Olga. Sie weiß immer, was bei deinem Bild der nächste Schritt ist.“
Hier herrscht kein Konkurrenzdenken, sondern gegenseitige Wertschätzung und Austausch sind wichtig. Konzentriert malen die Teilnehmer an der Staffelei auf kleinen, größeren oder riesigen Formaten, erzählen Anekdoten, lachen, geben sich gegenseitig Tipps und gehen mit neuen Anregungen nach Hause. Olga ist zufrieden und sich sicher „Wenn ich mal nicht da bin, weiß ich, dass meine Teilnehmer zu Hause weiter malen werden und das macht mich glücklich.“
Neue Teilnehmer werden immer gern aufgenommen. Der nächste Kurs startet am Montag, den 6. Januar um 10 Uhr in der Kunstschule Zinnober im Forum Alte Werft. Am gleichen Tag beginnt auch ein Aktzeichenkurs. Schritt für Schritt vermittelt Olga Berg den Teilnehmern die Grundlagen zum Zeichnen des menschlichen Körpers. Anhand mehrerer Aktmodelle studieren sie die anatomischen Strukturen, den Muskelaufbau, Proportionen und Bewegungen.
Eine Anmeldung ist für beide Kurse erforderlich, entweder unter 04961 825 324, kunstschule-zinnober@papenburg.de oder persönlich vor Ort.
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