(Bei dieser Meldung handelte es sich um unseren jährlichen Aprilscherz)
Die Ursache hat verkehrstechnisch erhebliche Folgen. Laut ersten Erkenntnissen soll ein massiver Zylinder bei der morgendlichen Hebung am 1. April gebrochen sein. Die Ursache ist völlig unklar. „Vor zwei Wochen sei noch alles in Ordnung gewesen“, so der WSA-Mitarbeiter. Hier habe bei den Hebungen der Brücke während der höheren Wasserstände in Ems und Hase alles einwandfrei funktioniert.
Eine hinzugezogene Brückenfachkraft für Hubbrücken hält nach einer ersten Sichtung Materialermüdung für den Bruch des Zylinders für sehr Wahrscheinlich. Ein zweiter Zylinder sei ebenfalls bereits verdächtig brüchig.
Ein Ersatzzylinder ist am Morgen bereits bestellt worden. Allerdings beträgt die Lieferzeit des in China produzierten Brückenteils rund 5 Wochen. Für die Verkehrsteilnehmer in Meppen hat dies allerdings fatale Auswirkungen.
Aufgrund unglücklicher Umstände sind bekanntlich bereits zwei weitere Brücken im Bereich der Stadt Meppen für den Verkehr nicht passierbar. Die neuerliche Hiobsbotschaft wird aller Voraussicht nach für großen Unmut in der Bevölkerung sorgen.
Die Stadt Meppen hat bereits angekündigt, für die höheren Benzinkosten für die mittlerweile zahlreichen Umwege in der Kreisstadt aufzukommen. Für betroffene Pendler solle es bald sogenannte „Spritpauschalen“ geben, die kurzfristig über ein Antragsformular auf der Website der Stadt beantragt werden können. Voraussetzung hierfür ist eine gemeldete Wohnanschrift in der Kreisstadt sowie ein auf seinen Namen, zugelassenes Fahrzeug. Finanziert werden soll die Ausschüttung über die im Stadtgebiet eingenommenen Gelder aus den Parkgebühren, so Peter Schmidt, der neue Sprecher aus dem Büro des Bürgermeisters. Diese betragen jährlich rund 800.000 Euro, so Schmidt weiter. Damit kann alles getragen werden.
Zudem wird das Ordnungsamt der Stadt jenseits der Hubbrücke den ruhenden Verkehr nicht mehr kontrollieren, so dass ab dem Bereich der Schützenstraße in der gesamten Neustadt frei geparkt werden kann. Dies solle auch eine Entlastung für die Bürger darstellen. Dieser Bereich ist für Ordnungsamtsmitarbeiter in den nächsten Wochen fußläufig ohnehin nicht zu erreichen. Die Bereiche diesseits der Hubbrücke (vom Rathaus aus gesehen) werden allerdings weiterhin kontrolliert und bei Verstößen „Knöllchen“ durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes verteilt. Also hier ist weiterhin Vorsicht geboten.
Nun liegt die Hoffnung auf eine schnelle Reparatur der Brücke. Bis dahin bittet die Stadt Meppen auch darum, die innerstädtischen Kneipen zu unterstützen. Aus dem Bereich der Altstadt und dem bevölkerungsstarken Stadtteil Esterfeld ist das Dreieck mehrere Wochen nicht erreichbar. Der kaputte Zylinder der Brücke wird ein massives Ausbleiben der linksemsischen Bevölkerung mit sich ziehen, was in den Kassen von Maddy‘s Pub, Alte Wäscherei, Havanna und Co ein großes Loch reißen wird. Henkjo Kloostermann, Inhaber vom Emskopp, hat bereits die Bestuhlung in seinem Lokal aufgestockt, um der erhöhten Kneipengängerfrequenz aus dem benachbarten Stadtteil Esterfeld Herr zu werden. „Viele Durstige, die sonst vorbeigelaufen sind, um ins Dreieck zu gelangen, werden zwangsläufig nun bei mir einkehren“, erklärt Kloostermann die Maßnahme. Auch den Getränkevorrat hat der Gastronom mit Weitsicht auf den in der Stadt neuaufgelegten Bierpass massiv aufgestockt. „Wenn die anderen Kneipen jenseits der Brücke nicht zu erreichen sind, bleiben die Leute quasi vor meinem Zapfhahn hängen“, befürchtet der Wirt.
Eine gute Nachricht gibt es dennoch. Aufgrund des Brückenschadens an der Hubbrücke werden die Bauarbeiten an der Behelfsumgehung an den Lambertsbrücken (L47) zwischen Meppen und Rühle mit höherer Geschwindigkeit durchgeführt. Bereits vor Ostern könnte der Verkehr dort wieder rollen.
UPDATE 17:30 Uhr:
Es handelt sich bei dieser Meldung um unseren diesjährigen Aprilscherz 😉
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