„Wir profitieren von seinen Erfahrungen. Frank ist grundsolide und ehrgeizig. Er passt einfach super zu uns“, freut sich die Sportliche Leiterin Maria Reisinger über die prominente Verstärkung für den Frauenfußball. „Frank weiß genau, was wir wollen.“
Faltin freut sich auf die neue Herausforderung bei seinem Heimatverein, mit dem er 1987 in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist. Der 60-Jährige, der von 1993 bis 1995 Kapitän der Mannschaft war, absolvierte 204 Zweitligaspiele. Mit insgesamt 341 Punktspielen für die Erste des SVM belegt er Platz acht der ewigen Einsatzbestenliste. Der lange Abwehrspieler, der auch noch in der Meppener Zweiten spielte, drei Jahre die A-Jugend trainierte und von 2002 bis Ende August 2003 Co-Trainer unter Andreas Helmer war, wurde 2012 von den Fans in die Jahrhundertelf gewählt.
Faltin und Reisinger kennen sich schon einige Jahre, tauschen sich natürlich über Fußball aus. Da der gebürtige Meppener beruflich nicht mehr so viel auswärts unterwegs ist, steht er für den Einsatz in der 2. Bundesliga bereit. Als Teammanager kümmert er sich „um das Wohl der Mannschaft”. Er ist zuständig auch für Planung und Koordination von Auswärtsfahrten, Trainingslager, die Ausstattung zur Saison, aber auch für die Integration neuer Spielerinnen, die er etwa bei der Wohnungssuche oder bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz unterstützt.
Auf Faltin, der schon seit 53 Jahren Mitglied des SV Meppen ist, wartet ein umfangreiches Aufgabenfeld. „Das passt zu mir”, sagt der gut strukturierte Emsländer, der mit Teammanagerin Jessica Bos zusammenarbeitet. „Da sind wir super aufgestellt“, weiß Reisinger.
Das Interesse von Faltin am Frauenfußball ist nicht neu. Als Stützpunkttrainer in Wietmarschen (1999 bis 2002) hatte er erstmals Kontakt zum Mädchenfußball. Ihm fiel der Ehrgeiz, der Wille zu lernen und die Begeisterungsfähigkeit der jungen Spielerinnen besonders auf. „Es hat Spaß gemacht.“
Faltin verfolgte den Aufstieg der Fußballerinnen von Victoria Gersten, bekam Infos aus erster Hand von einem ehemaligen Studienkollegen. „Es war beeindruckend, dass die Mannschaft so hochklassig gespielt hat.“ 2011 schloss sie sich dem SV Meppen an. Faltin hat etliche Spiele gesehen, besitzt seit der vergangenen Saison eine Jahreskarte und hat natürlich im letzten Saisonspiel mitgezittert um den Aufstieg in die Bundesliga, den die Emsländerinnen am Ende ganz knapp verpassten. „Das war schon bitter“, erklärt der Meppener, zumal der SVM seine Hausaufgaben erledigte und zur Halbzeitpause sogar Spitzenreiter war.
Faltin, der schon Kontakt zum neuen Trainer Thomas Pfannkuch hatte und auch beim Training Eindrücke gesammelt hat, zeigt sich beeindruckt vom Einsatz, von der Energie und vom Herzblut der SVM-Fußballerinnen. „Sie sind spielerisch und technisch gut drauf, sehr ehrgeizig und motiviert. Sie spielen einen sehr guten Fußball.“ Zudem schätzt der neue Teammanager die Jugendarbeit des Vereins. „Hier können sich Talente entwickeln und bekommen auch eine Chance.“ Das erinnert ihn an seine eigenen fußballerischen Anfänge.
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