Erstmals Warntag nur auf Landkreisebene – Test aller lokalen Sirenensysteme am 13. März

Meppen (pm). Erstmals wird auf Landkreisebene am Donnerstag, 13. März, ein Warntag durchgeführt. Der landkreisweite Warntag wird vom Landkreis Emsland organisiert. „Mit diesem Warntag sollen die lokalen Warnsysteme getestet und die Bevölkerung für den Umgang mit Warnsignalen sensibilisiert werden“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Matthias Brüning
Foto: Landkreis Emsland

Diese Form des Warntags ausschließlich für den Bereich des Landkreises Emsland soll künftig jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März durchgeführt werden. „Diese Terminwahl sorgt für einen zeitlichen Abstand von etwa einem halben Jahr zum bundesweiten Warntag, der traditionell im September ausgerichtet wird. Mit diesen periodisch wiederkehrenden Abläufen stellen wir nicht nur sicher, dass die Sirenen funktionieren, sondern dass die Systematik hinter den Warnungen für Bürgerinnen und Bürger klar wird, Warntöne zugeordnet werden und daraus resultierende Verhaltensregeln in einem Ernstfall sofort abgerufen werden können“, erläutert der zuständige Dezernent Christoph Exeler. Der nächste bundesweite Warntag ist für den 11. September angesetzt.

Am kreisweiten Warntag kommen alle bisher fertiggestellten 238 elektronischen Hochleistungssirenen im gesamten Landkreis Emsland zum Einsatz. Ergänzend dazu sollen auch die verbliebenen so genannten E-57-Sirenen ausgelöst werden, um zu gewährleisten, dass Warnsignale auch in den Bereichen zu hören sind, in denen noch keine neuen Hochleistungssirenen installiert wurden. Auch die mobilen Anlagen in der Innenstadt von Papenburg, Lingen und Emsbüren werden betätigt.

Wie beim bundesweiten Warntag werden auch bei der kreisweiten Aktion zwei Sirenensignale zu hören sein. Um 11 Uhr wird der Sirenenton „Warnung“ ausgelöst, ein auf- und abschwellender Heulton, der auf eine Gefahrenlage hinweist.

Der Warnton zum Anhören:

Dieses Signal soll die Bevölkerung in Krisenfällen dazu auffordern, über Rundfunk, Warn-Apps oder andere Kanäle weitere Informationen zur Situation einzuholen. Um 11.45 Uhr folgt der Sirenenton „Entwarnung“, ein durchgehender Heulton, der deutlich macht, dass die Gefahr vorüber ist.

Der Entwarnungston zum Anhören:

Die Auslösung der Sirenen erfolgt zentral durch die Leitstelle Ems Vechte, um eine flächendeckende und koordinierte Aktivierung sicherzustellen.

Ob alle Sirenen ausgelöst haben und hörbar waren, wird über die Rückmeldung der Gemeinden jeweils nach Auslösen der Signale überprüft.

Da die Sirenen akkubetrieben sind, bleiben sie auch bei Stromausfällen bis zu dreißig Tage einsatzbereit. Die Anlagen melden in regelmäßigen Abständen ihre Einsatzbereitschaft an eine zentrale Stelle beim Landkreis. „So ist nicht nur die Funktionstüchtigkeit jederzeit gewährleistet. Das Sirenennetzwerk kann auch als Frühwarnsystem für flächendeckende Stromausfälle fungieren, da die Ausfälle über das System gemeldet werden“, sagt Exeler. Darüber hinaus können die neuen digitalen Sirenen nicht nur vier Warntöne abgeben (Probealarm, Feueralarm, Warnung und Entwarnung), sondern auch Sprachdurchsagen machen.

Hier die Bedeutung der Warntöne

Zusätzlich werden die Warnsignale durch die Warn-App LKEL! des Landkreises ergänzt. Über diese App wird zeitgleich mit den Sirenensignalen um 11 Uhr eine Warnung und um 11.45 Uhr eine Entwarnung an die Bevölkerung gesendet. Dieses Vorgehen dient insbesondere Menschen, die die Sirenensignale nicht hören können.

Auch Warnapps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, BIWAPP als regionales Warn- und Informationssystem vieler Kommunen in Deutschland und Katwarn vom Zivil- und Katastrophenschutz dienen dazu, der Bevölkerung wichtige und dringende Warnmeldungen zu Gefahrensituationen über mobile Endgeräte wie Smartphones zu übermitteln. Sie werden wie Cell Broadcast, ein Warnkanal des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, an diesem Warntag ebenfalls um 11 und 11.45 Uhr aktiviert. Cell Broadcast sendet Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone in bestimmten Funkzellen und erreicht damit gezielt Menschen, in betroffenen Regionen.

Der Landkreis Emsland verweist auch auf wichtige Verhaltensregeln in einer Gefahrensituation:

● Ruhe bewahren: Panik vermeiden und besonnen bleiben

● Sofortiges Handeln: Warnsignale ernst nehmen und sofort den Anweisungen folgen

● Gemeinschaftliche Unterstützung: Mitmenschen, insbesondere Hilfsbedürftige, sofort informieren

● Innenbereich aufsuchen

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