„Von Fragen zu Kosten für die Energie- und Versorgungssicherheit bis hin zur Dekarbonisierung von Prozessen und Anforderungen zur Nachhaltigkeit der Unternehmen reichen die Gründe für die Wirtschaft, sich mit dem Übergang zur grünen Energie auseinanderzusetzen. Ohne Industrie und Gewerbe wird die Energiewende zudem nicht gelingen. Wir müssen darum auch die hiesige Wirtschaft dazu motivieren, alternative Energien zu verwenden“, sagte der zuständige Dezernent Michael Steffens.
In Summe mehr als ein Drittel des Gesamtendenergiebedarfs in Deutschland ist der Wirtschaft zuzuordnen. Die EU hat für 2030 das Ziel ausgegeben, 40 Prozent der Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien darzustellen. Um dieses Ziel vorzeitig zu erreichen, setzt das Interreg North Sea Projekt bei Unternehmen in Modell-Gewerbegebieten an. Dabei sollen gezielt die Möglichkeiten von gemeinsamen Lösungen ansässiger Unternehmen beleuchtet und zu konkreten Geschäftsmodellen geführt werden.
Für das Emsland heißt dies, dass drei Gewerbegebiete in Rhede (Ems), Meppen-Nödike und Spelle mit bis zu 300 in den Gebieten ansässigen Unternehmen in das Projekt eingebunden werden sollen. U. a. Verantwortliche der Unternehmen und der Wirtschaftsförderung aus den jeweiligen Kommunen waren demzufolge zur Auftaktveranstaltung geladen, um genaue Informationen aus erster Hand zu erhalten. „Auf Basis der drei entstehenden Lösungen in den jeweiligen Gewerbegebieten soll im letzten Schritt ein Lösungskatalog erarbeitet werden, der sicherstellt, dass gewonnene Erkenntnisse auf weitere Gewerbegebiete übertragen werden können“, erläuterte Holger Spelsberg, für den Landkreis Emsland verantwortlicher Projektleiter. Für die Ausarbeitung von Lösungen in den drei Gewerbegebieten hat der Landkreis Emsland mit der AVERDUNG Ingenieure & Berater GmbH einen Spezialisten beauftragt.
Der Landkreis Emsland als einer von insgesamt sieben Partnern in dem internationalen Projekt GRITH steht dabei an der Seite von Organisationen und Einrichtungen aus Schweden, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. „Der internationale Austausch in dem Projekt ist besonders wertvoll für die Bewertung der jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie möglicher Förderungen und deren Wirkung auf die Energetische Transformation für Industrie und Gewerbe“, sagte Spelsberg.
Der Projektabschluss ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen.
______
Unser kostenloser Infoservice:
Ihr möchtet alle wichtigen News aus dem Emsland per WhatApp direkt auf Euer Smartphone bekommen? Dann klickt hier:
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
© 2023 waslosin Meppen, Lingen, Papenburg