43.880 Wanderfans haben abgestimmt: Seit 2006 ruft das Wandermagazin zu einem Bewerbungsverfahren auf. 100 Wege waren dem Aufruf gefolgt und eine Jury aus einer Spiegel-Bestsellerautorin, einem Extremwanderer, einem Wanderbuchautor und dem Herausgeber des Magazins selbst haben zunächst 10 Mehrtagestouren und 15 Tagestouren nominiert, unter ihnen die Theikenmeer-Runde. Ein knappes halbes Jahr konnten Wanderbegeisterte an der Publikumswahl teilnehmen. Und sie bestätigten mit dem Ergebnis, dass das eingeführte Wanderangebot der 15 Hümmling-Pfade auch mit Bergen konkurrieren kann.
Rückblickend ist es ein bisschen wie die Lebensweisheit „Ein Weg entsteht, wenn man ihn (gemeinsam) geht“, denn auch wenn das Theikenmeer bereits in den 30iger Jahren touristisch angepriesen wurde, so erwachte es erst als Naturparkstation aus dem Dornröschenschlaf. Mit viel Fingerspitzengefühl als Spagat zwischen Naturschutz und Tourismus wurde das Projekt vor allem von seinen Bewunderern, Unterstützern und mit großem Engagement getragen. Andreas Schüring vom NABU Werlte/Sögel ist von Kindesbeinen eng verbunden mit dem Theikenmeer. Reinhold Stehr, zertifizierter Landschaftsführer, begleitet und begeistert zahlreiche Gruppen aus Eigenantrieb, ebenfalls aus Liebe zu dieser aus Eiszeiten geschmiedeten, sanft hügeligen Landschaft. Unter dem Titel „Moor & Mee(h)r“ könnten seine Naturführungen zusammengefasst werden.
Wer sich als Wanderer auf das Erlebnis Moor einlässt, beginnt seinen Weg mit dem Besuch einer Ausstellungshalle, einem liebevoll restaurierten ehemaligen Maschinenschuppen. In der Ausstellung „Natur-Zeit-Mensch“ haben Naturschützer und Entwicklungsplaner in akribischer Recherche Informatives zum Thema Moor, Klima und Landschaftsschutz zusammengetragen. Auf der Wanderung selbst erleben Naturbegeisterte die Moorpflanzen und seine Bewohner. Sie tauchen in die faszinierende Welt der Eiszeit ein, blicken in die Vergangenheit zurück während sie auf dem 100 Prozent naturbelassenen Rundweg von neun Kilometern (inkl. Abstecher) auch von Aussichtsplattformen- und Türmen erhöht die Panoramaaussichten genießen können.
Die Stadt Werlte und der Naturpark Hümmling mit Projektmanager Tim Hentze und den Rangern sind erfreut über das Ergebnis. Der Osterspaier Langhalsweg mit steilen Berghängen steht auf dem obersten Treppchen, gefolgt von der Grüne-Hölle-Tour, die sich durch bizarre Sandsteinfelsformationen schlängelt. Der Hexenpfad Fischbach hat es mit zahlreichen Erlebnispunkten, auch für Familien, auf Platz 3 geschafft. Der Naturpark Hümmling gratuliert seinen „Nebenwegen“.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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