Für Philipp Elfert gehört Fairness im Fußball einfach dazu. „Das ist mein Anspruch“, sagt der 29-Jährige, der mit den Gegenspielern und den Unparteiischen respektvoll umgehen will. Das ist Speller Praxis. „Es macht uns stolz, dass wir in der Oberliga wieder fairste Mannschaft waren und zudem noch den Titel geholt haben.“
Die Emsländer waren in der Saison 2021/22 mit 29 Gelben Karten in 28 Partien fairstes Team der Oberliga und sogar im ganzen Emsland. In der 30. Auflage des VGH Fairness-Cups mit 967 Mannschaften von den Kreisligen bis zur 1. Bundesliga mussten sie im Kreis nur dem SV Bokeloh den Vortritt lassen. Sie folgen mit 40 Gelben Karten und einer Gelbroten Karte auf Platz zwei (24. der Gesamtwertung). Damit waren sie in der Oberliga einsame Spitze vor FT Braunschweig.
„Ich freue mich immer, wenn wir weit vorne stehen“, sagt Trainer Hanjo Vocks. „Wir wollen uns als vernünftige Mannschaft präsentieren. Wir gehen sicher auch mal hart zur Sache, aber Schiedsrichterbeleidigungen wird es nicht geben.“
Ein taktisches Foul ist für Elfert nicht auszuschließen. Er zieht auch im Zweikampf nicht zurück. „Aber ich will niemanden umhauen.“ In der vergangenen Saison sah der Bankkaufmann, der bei der Sparkasse in Lingen arbeitet, eine einzige Gelbe Karte. „Zuvor waren es auch schon mehr“, bekennt der Mittelfeldspieler, nämlich als er zentral vor der Abwehr als Abräumer auflief. „Jetzt spiele ich ja eher auf der Acht.“ Stattdessen kassiert jetzt Jannik Landwehr mehr „Gelbe“ (7).
Elfert, der in der Jugend beim FC Leschede begann, und danach sieben Jahre beim FC Twente Enschede ausgebildet wurde, spielte in der A-Jugend noch ein Jahr beim JLZ Emsland, kam 2015 über den SV Holthausen Biene nach Spelle.
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