Der Film erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierungen. Neben Interviews kann sich das Publikum auf eindrucksvolles Archivmaterial namhafter Politikerinnen freuen. In rund 100 Minuten wird deutlich, wie viel sie in der Geschichte des bundesdeutschen Parlamentarismus bewegt haben. Im Anschluss an die Kinovorstellung findet ein kurzer Politik-Talk mit Kommunalpolitiker*innen statt.
Hierbei handelt sich um eine von den Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Mecklenburg (Stadt Meppen) und Marlies Kohne (Landkreis Emsland) organisierte Veranstaltung. Um Demokratie vor Ort zu erhalten und zu leben, sei es zwingend notwendig, Diversität in den Kommunalparlamenten herzustellen. Dazu zähle insbesondere, den Anteil der Frauen in den kommunalen Parlamenten mittelfristig zu erhöhen bzw. Mandatsträgerinnen zu stärken und zu vernetzen.
Wie wichtig und bedeutsam dieses Engagement ist, zeigt ein Blick auf aktuelle Zahlen aus dem Emsland: Der Frauenanteil im Kreistag des Landkreises Emsland beträgt lediglich 20 Prozent, im Rat der Stadt Meppen sind es nur rund 23 Prozent. In einigen Kommunen im Emsland ist der Anteil sogar noch geringer. Einige Ortsräte haben in ihren Reihen keine Frau.
Unter dem „Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik“, an dem sich die Landkreise Emsland, Osnabrück und die Grafschaft Bentheim beteiligen, gab und gibt es bereits vielfältige Initiativen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, z. B. das Mentoring-Programm vor den Kommunalwahlen. „Uns ist es wichtig, diese Thematik auf vielfältige Weise in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir würden uns sehr freuen, zum bevorstehenden Kinoabend viele Gäste begrüßen zu dürfen“, so Mecklenburg und Kohne.
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