Bundeswehr investiert 15 Millionen Euro in Brandschutz nach dem Moorbrandereignis in 2018

Meppen. Ab dem 01. August 2024 kann der Schießbetrieb auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle in Meppen wieder aufgenommen werden. Eine entsprechende Freigabe wurde nach einem umfangreichen Maßnahmenpaket erteilt.
Matthias Brüning
Bei der Bundeswehr-Feuerwehr sind Fahrzeuge und Personal aufgestockt worden. Im Bild sind neu angeschaffte Moor- und Löschraupen zu sehen, die auch in unwegsamen Gelände eingesetzt werden können (Foto: Matthias Brüning)
Am Dienstagvormittag wurden vor Pressevertretern aus Nah und Fern die erfolgten Maßnahmen nach dem Brandereignis im Jahr 2018, durch Direktor Frank Dosquet auf dem Gelände der WTD 91, dargestellt. Auch einige politischen Vertreter der umliegenden Regionen waren anwesend und machten sich ein Bild der Lage. 
 
 
Etwa 15 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren investiert, um die Ausstattung der Dienststelle für den abwehrenden Brandschutz erheblich zu verbessern und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die dem Naturschutz insbesondere im Moorgebiet des Geländes der WTD 91 dienen.
 
Die Verantwortlichen der Dienststelle standen den Anwesenden Rede und Antwort und stellten auch die neue Leistungsfähigkeit der eigenen Bundeswehr-Feuerwehr unter Beweis. Die fachspezifischen Fragen wurden durch den Leiter der Feuerwehr, Ralf Hunfeld (nächstes Foto), erleutert.
 

So wurden die Dienstposten von 71 auf 93 hauptamtliche Feuerwehrmänner aufgestockt. Neben dem bereits zuvor vorhanden Material und Fahrzeugen kamen nun 2 weitere Löschraupen, 8 Moorraupen, 2 Moorbagger, 1 Bergepanzer, 6 Sattelzugmaschinen, 6 Feldrandcontainer, 1 Drohne und 1 Lagezentrum hinzu. Des Weiteren wurden auch die Tiefbohrbrunnen um 22 weitere Brunnen aufgestockt und zusätzliche Brandschutzstreifen angelegt. Auch die Wiedervernässung des Moores und die Munitionssuche und deren Beseitigung wurde großflächig mit modernster Technik vorangetrieben. 

Die Feuerwehr demonstrierte den anwesenden Pressevertretern verschiedenste Möglichkeiten der Brandbekämpfung. 

So ist auch eine engere Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland sowie den benachbarten Städten und Gemeinden ein besonderes Anliegen. Am 26. Oktober soll eine gemeinsame Großübung mit Kräften von 12 umliegenden Freiwilligen Feuerwehren, des DRK, des THW und auch weiteren Bundeswehrkräften erfolgen. Man geht hier von über 300 Teilnehmern aus. 

Fest steht, bei der Rückkehr zum regulären Schieß- und Erprobungsbetrieb wird es trotz der besseren Vorkehrungen, immer wieder zu Bränden auf dem 210 Quadratkilometer großen Gelände kommen. Dies ist kaum zu verhindern.

Die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in den Brandschutz, sollen aber ein Ausmaß, wie es im September 2018 geschehen ist, verhindern. Damals brannte nach Raketen-Tests im Auftrag der Bundeswehr das Moor auf rund 1.000 Hektar. Viele Einsatzkräfte aus dem Umkreis unterstützten damals tatkräftig bei den Löscharbeiten.

Fotos: Matthias Brüning

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