Brual siegt beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Meppen/Brual (pm). Sieben Dörfer haben sich in diesem Jahr am emsländischen Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt. In dieser Woche hat die Bewertungskommission unter der Leitung von Landrat Marc-André Burgdorf alle Dörfer bereist – und nun den Rheder Ortsteil Brual zum Gesamtsieger gekürt. „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement und Aufwand die Dorfgemeinschaften in der kurzen Präsentationzeit ihre Ideen, Projekte und Maßnahmen vorgestellt haben. Ausnahmslos alle Dörfer haben dabei überzeugt und gezeigt, wie sie ihre Ortschaften attraktiv und lebenswert gestalten“, freut sich Landrat Marc-André Burgdorf. Mit ihrem Abschneiden haben sich Brual und das zweitplatzierte Dorf Clusorth-Bramhar (Stadt Lingen) qualifiziert, das Emsland im kommenden Jahr beim niedersächsischen Landesentscheid des Dorf-Wettbewerbs zu vertreten.
Fabian Brand
Die Mitglieder der Bewertungskommission (v.l.): Landrat Marc-André Burgdorf, Michael Steffens (Landkreis Emsland), Uwe Hilling (Ausschuss für Kreisentwicklung), Anne Klaas (Ausschuss für Umwelt und Natur), Ralf Wellmer (Landkreis Emsland, Koordinator des Wettbewerbs), Marianne Hiebing (Gesellschaft zur Förderung des Emsland Tourismus mbH), Dr. Michael Kiehl (Landkreis Emsland), Heinz Dirksen (Ausschuss für Kultur und Tourismus), Monika Uphaus (KreisLandFrauenverband Meppen), Jonas Roosmann (Ausschuss für Arbeit, Soziales und Integration), Sylvia Backers (Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems), Christoph Timmer (Katholische Landjugendbewegung Niedersachsen), Andreas Kaiser (Kreisverband Emsland des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes). (Fotos: Landkreis Emsland)

Nur 60 Minuten hatten die Teilnehmer Zeit, die Jury, bestehend aus zwölf Personen aus Verwaltung und Politik, Vereinen und Verbänden, von der Zukunftsfähigkeit des eigenen Dorfes zu überzeugen. „Gewonnen hat letztlich Brual dank des besten Gesamtpaketes. Die vielen Entwicklungsschritte, die hier in den vergangenen Jahren bei den sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und gestalterischen Faktoren gemacht wurden, sowie das hohe ehrenamtliche Engagement und die Zusammenarbeit der Vereine und Nachbarschaften für die Entwicklung ihres Dorfes haben den Ausschlag gegeben“, erläutert Burgdorf.

Die nur 650 Einwohner zählende Ortschaft Brual erhält als Gewinner neben der Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 5.000 EUR, das für weitere Maßnahmen der Dorfentwicklung eingesetzt werden kann. Weitere Preisgelder gehen an die platzierten Dörfer Clusorth-Bramhar (2. Platz/3.500 EUR), Andervenne (Samtgemeinde Freren, 3. Platz/2.500 EUR) und Stavern (Samtgemeinde Sögel, 4. Platz/1.500 EUR). Die Orte Lahn (Samtgemeinde Werlte), Neulehe (Samtgemeinde Dörpen) und Schöninghsdorf (Gemeinde Twist) belegen nach Entscheid der Jury gemeinsam den 5. Platz (Preisgeld jeweils 1.000 EUR). „Bei diesem Wettbewerb gibt es im eigentlichen Sinne keine Verlierer, da in jedem Dorf herausragende Merkmale zu finden waren. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es im Emsland nach wie vor sehr viele aktive und kreative Dörfer gibt, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen“, unterstreicht der Landrat.

Neben dem Hauptwettbewerb wurden zudem zwei Sonderpreise vergeben: Der Lingener Ortsteil Clusorth-Bramhar erhält den mit 2.000 EUR prämierten Sonderpreis „Klimaschutz und Klimafolgenpassung“, vor allem da die Ortschaft im Rahmen einer Beteiligung an dem niedersächsischen Projekt „KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ viele ehrenamtliche Maßnahmen zum Klimaschutz durchführt. Der ebenfalls mit 2.000 EUR dotierte Sonderpreis für kleine Ortschaften unter 1.000 Einwohner ging an die Gemeinde Lahn, die sich als besonders aktive Ortschaft präsentiert hat.

Mit dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ werden Orte ausgezeichnet, die mit kreativen Ideen und innovativen Maßnahmen das Leben auf dem Land attraktiv gestalten. Im Mittelpunkt stehen Themen wie soziale und kulturelle Angebote, Ehrenamt und ein lebendiges Vereinsleben, infrastrukturelle und wirtschaftliche Aspekte, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie eine ortbildprägende Bau- und Grüngestaltung. Teilnahmeberechtigt sind Gemeinden oder ländliche Ortsteile mit bis zu 3.000 Einwohnern. Die in den Landkreisen durchgeführten Wettbewerbe qualifizieren für die Teilnahme an den Landeswett-bewerben im folgenden Jahr. Diese sind wiederum Qualifikationsebene für den alle drei Jahre stattfindenden Bundeswettbewerb, bei dem die emsländischen Gemeinden Oberlangen (2013) und Vrees (2016) als Golddörfer ausgezeichnet wurden.

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