Aufsteiger Spelle will beim Drittligaabsteiger VfB Oldenburg mutig sein

Spelle. Der SC Spelle-Venhaus gibt sich vor dem Bezirksduell am Samstag um 14 Uhr im Marschwegstadion beim VfB Oldenburg entschlossen. Der Regionalliga-Aufsteiger will beim Drittligaabsteiger etwas mitnehmen.
Phil Gerdes
Im direkten Duell gegen den TSV Havelse konnte der SCSV leider keine Punkte einfahren. (Foto: Christian Bröcker)

SCSV-Trainer Hanjo Vocks hatte nach der 1:3-Niederlage gegen den TSV Havelse gesagt, er sei vom Ergebnis, aber nicht vom Auftritt seiner Mannschaft enttäuscht gewesen. „Die Enttäuschung war da, weil ich glaube, dass was drin war“, sagt der 43-Jährige. In der aktuellen Trainingswoche hat er vor allem die positiven Dinge herausgestellt. „Wir haben hinten raus guten Fußball gespielt, hatten mehr Ballbesitz“ als in den Partien zuvor.“

Dennoch stand am Ende eine Niederlage gegen einen sicher höher gehandelten Gegner, der aber vor dem Anpfiff Tabellennachbar war. Den zweiten Gegentreffer kassierten die Speller wieder erst in der Schlussphase. Aber sie hatten selbst einige Möglichkeiten. Dabei fehlte vielleicht die allerletzte Entschlossenheit, aber auch das nötige Quäntchen Glück.

In Oldenburg wird die Aufgabe nicht leicht. Der Gastgeber, vor der Saison bei der Konkurrenz als erster Anwärter auf den Titel gehandelt, hinkt zwar den Erwartungen hinterher, doch er verfügt nach Einschätzung von Vocks „über eine wahnsinnige Qualität im Kader.“ Dabei waren zuletzt einige Akteure, wie auch die ehemaligen Meppener Ole Käuper und Max Wegner angeschlagen. Erstaunt registriert Vocks, dass der über Heeslingen und Lohne nach Oldenburg gewechselte Phil Sarrasch noch nicht zum Zuge kommt. Der 22-jährige Offensivspieler brachte es auf fünf Kurzeinsätze. Für Vocks war er ein überragender Oberligaspieler.

„Wir lassen uns vom Blick auf die Tabelle nicht blenden“, erklärt Vocks. Nach dem elften Spieltag ist der VfB nur Zehnter. Das dürfte durchaus für Druck sorgen. Die Erwartungen sind höher. Trainer-Rückkehrer Fuat Kilic feierte mit seinem Team am vergangenen Spieltag im dritten Punktspielanlauf den ersten Sieg, gewann 2:0 beim Bremer SV. Die Erleichterung war förmlich greifbar. Klar, dass der VfB jetzt gegen den Vorletzten nachlegen will.

Vocks geht davon aus, dass der Gastgeber Druck machen und viel Ballbesitz haben wird. „Aber wir wollen uns nicht verstecken“, fordert er einen mutigen Auftritt seines Teams. „Wir wollen etwas holen und zeigen, was wir können.“ Dabei sei Oldenburg allerdings „klarer Favorit“. Unterstützt wird des SCSV im Marschwegstadion von seinen Fans, die einen Bus einsetzen.

Verzichten muss der SCSV-Coach weiter auf Torben Stegemann und Marcel Ruschmeier, die in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen wollen, sowie Steffen Schepers und Bernd Lichtenstein. Adrian Lenz hat zum Wochenbeginn ausgesetzt, dürfte aber Samstag zur Verfügung stehen. Das gilt auch für Leon Dosquet, der über leichte Blessuren klagte. Der zuletzt beruflich verhinderte Jan-Luca Ahillen ist wieder dabei. Genau wie der gegen Havelse wegen der fünften Gelben Karte gesperrte Jannik Landwehr. Artem und Jan Popov haben sich aus Verletzungen zurückgemeldet.

Weitere News aus der Region