Zeitgleich mit den erhöhten Sterbefallzahlen gab es im März eine hohe Zahl an Atemwegserkrankungen in Deutschland. Laut Influenza-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) sind die Kriterien für eine Grippewelle seit Ende Februar erneut erfüllt.
COVID-19-Todesfallzahlen seit Mitte Januar in etwa konstant
Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim RKI gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 12. Kalenderwoche 2023 (20. bis 26. März) möglich. Beim RKI wurden bislang 418 COVID-19-Todesfälle mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet. Die Zahlen liegen bereits seit Mitte Januar in etwa auf diesem Niveau.
Im Unterschied zur Entwicklung der gesamten Sterbefallzahlen ist bei den COVID-19-Todesfällen im März somit keine deutliche Welle zu erkennen.
Sterbefallzahlen im März in den meisten europäischen Ländern unauffällig
Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein. Für Deutschland und die Niederlande wurde die Entwicklung im März dort für mehrere Wochen als moderate Übersterblichkeit („moderate excess“) eingeordnet. Im übrigen Kontinent gab es keine („no excess“) oder maximal geringe Abweichungen von den erwartbaren Entwicklungen („low excess“).
Zu den Ursachen der seit über einem Jahr anhaltenden höheren Sterblichkeit in Deutschland gibt es noch keine konkreten Informationen.
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