„Damit haben fast vollständig alle Sirenen beim Probealarm einen Warnton abgegeben. Warum es nicht zur Auslösung der drei Sirenen kam, ist nun Gegenstand von Überprüfungen. Aber dafür ist der Warntag eben auch da: Fehler sichtbar zu machen und zu beheben“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Es handelte sich um eine von insgesamt 26 Sirenen im Meppener Stadtgebiet, die beim Sirenenton „Warnung“ stumm blieb. Zwei Sirenen von insgesamt 14 betriebsbereiten Sirenen in der Innenstadt von Lingen (Ems) haben den Signalton „Warnung“, aber keine „Entwarnung“ ausgelöst. „Das Ausbleiben des Heultons bei den drei betroffenen Sirenen ist über die weitere vorhandene Sireneninfrastruktur aufgefangen worden“, sagt Burgdorf.
Ergänzend dazu sind auch die verbliebenen so genannten E-57-Sirenen ausgelöst worden, um zu gewährleisten, dass Warnsignale auch in den Bereichen zu hören sind, in denen noch keine neuen Hochleistungssirenen installiert wurden. Auch die mobilen Anlagen in der Innenstadt von Papenburg, Lingen und Emsbüren wurden um 11 Uhr erfolgreich betätigt.
Was an Warntönen an einem Standort nicht zu hören war, war dafür an anderen Standorten ungeplant vernehmbar: Zehn Sirenen im Landkreis Grafschaft-Bentheim, davon drei in der Gemeinde Emlichheim und sieben in der Stadt Nordhorn, stimmten am Warntag in die Signaltöne mit ein. Dafür ursächlich war eine Fehlprogrammierung bei der Leitstelle Ems-Vechte, die die
Probealarme ausgelöst hat, und die für die beiden Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim zuständig ist.
Die Sirenensignale sollen die Bevölkerung in Krisenfällen dazu auffordern, über Rundfunk, Warn-Apps oder andere Kanäle weitere Informationen zur Situation einzuholen.
Zusätzlich wurden ebenfalls zu 11 und 11.45 Uhr Warnmeldungen über die Warn-App LKEL! des Landkreises Emsland versendet, um auch Menschen zu erreichen, die die Sirenensignale nicht hören können. Zudem waren auch Warnapps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, BIWAPP als regionales Warn- und Informationssystem vieler Kommunen in Deutschland, und Katwarn von der Marktplatz Design und Software GmbH für eine Warnung von der Leitstelle angesteuert worden. Sie übermitteln wichtige und dringende Warnmeldungen zu Gefahrensituationen über mobile Endgeräte wie Smartphones an die Bevölkerung.
„Hier fiel das Fazit durchwachsen aus: Während bei Katwarn technische Schwierigkeiten auftraten, funktionierten die Warn-App LKEL! und NINA etc. weitestgehend ohne Einschränkungen und informierten Bürgerinnen und Bürger über den Probealarm. In den Fällen der Fehlübermittlung geht es jetzt ebenfalls an die Ursachenforschung.“
Cell Broadcast, ein Warnkanal des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, hat Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone in bestimmten Funkzellen übermittelt, und erreicht damit in einem Ernstfall ganz gezielt Menschen in betroffenen Regionen. Cell Broadcast hat bei manchen mobilen Endgeräten lediglich eine Wanmeldung ohne Ton ausgelöst, ansonsten lief das System einwandfrei.
Ebenfalls den Test erfolgreich bestanden haben insgesamt sieben elektronische Melde- und Informationstafeln in den Samtgemeinden Herzlake, Lathen und Sögel, die digitale Warnungen angezeigt haben.
Diese Form des Warntags ausschließlich für den Bereich des Landkreises Emsland soll künftig jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März durchgeführt werden. Der nächste bundesweite Warntag ist für den 11. September angesetzt.
Unter https://www.emsland.de/warnung sind weitere Informationen u. a. auch zu den Standorten der Sirenen in der eigenen Umgebung und Erläuterungen zu den Signaltönen zu finden.
_____
Unser kostenloser Infoservice:
Ihr möchtet alle wichtigen News aus dem Emsland per WhatApp oder Telegram direkt auf Euer Smartphone bekommen? Dann klickt hier:
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
© 2025 waslosin Meppen, Lingen, Papenburg