Suchtprävention für Menschen mit geistiger Behinderung

Meppen/Emsland (pm). Eine Studie der Hochschule Emden-Leer stellt dem vom Caritasverband Emsland entwickelten Gruppentraining „Suchtprävention inklusiv“ (SUPi) eine hohe Wirksamkeit aus. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Rahmen eines Fachtags von Prof. Dr. Knut Tielking und seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Julia Klinkhamer in Hannover der Fachöffentlichkeit vorgestellt.
Fabian Brand
Die Mitwirkenden freuen sich über eine gelungene Veranstaltung: Untere Reihe (v.l.n.r) Mandala Clavée (Caritasverband Emsland), Annetraud Grote (Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung) und Marion Feldmann (Caritasverband Emsland). Obere Reihe (v.l.n.r.): Karsten Schomaker St.Lukas Leben - Leben erleben, Prof.Dr.Knut Tielking Hochschule Emden-Leer, Bärbel Lörcher-STraßburg Sucht- und Drogenbeauftragte des Landes Niedersachsen, Theresa Hopster C EL, Lisa Ahlers CV EL, Julia Klinkhamer Hochschule Emden-Leer und Renate Raue Landkreis Emsland. (Foto: Caritas/ Victoria Renemann)

An der Veranstaltung nahmen auch die Landesdrogenbeauftragte Bärbel Lörcher-Straßburg und die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung, Annetraud Grote teil, die in ihren Grußworten das Training ausdrücklich lobten.

„Das Gruppentraining SUPi greift eine bestehende Versorgungslücke für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung auf. Bisher gibt es nur wenig zielgruppenspezifische Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung bei problematischem Suchtverhalten oder dem Erlernen risikoarmer Verhaltensweisen“, erklärt Mandala Clavée, Leiterin der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation Emsland.

Beim Gruppentraining geht es um die Stärkung eines gesundheitsgerechten Umganges mit Suchtstoffen sowie verhaltensbezogenen Suchtformen. Alkohol und Zigaretten sind gesellschaftlich akzeptiert und für alle Menschen permanent verfügbar. „Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung können allerdings oftmals die möglichen Risiken des Konsums nicht realistisch einschätzen“, berichtet Mandala Clavée.

Perspektivisch besteht die Zielsetzung, SUPi bundesweit bekannt zu machen und eine Anerkennung für eine Finanzierung durch die Krankenkassen zu erwirken.

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