Nachhaltiger Monomaterial-Fahrradhelm
Ziel des Projekts war die Herstellung eines kreislauffähigen Fahrradhelms mit minimiertem CO2-Fußabdruck. Der verwendete Kunststoff PLA wird aus Milchsäuren hergestellt, die aus nachwachsenden und somit nachhaltigen Rohstoffen gewonnen werden, wie zum Beispiel Mais oder Zuckerrohr. So werden wertvolle fossile Ressourcen gespart und ein biologischer Abbau ermöglicht.
„Eine weitere Besonderheit ist, dass der Helm aus nur einem Kunststoff besteht,“ sagt Melissa Sokoli, Verfahrensingenieurin Corporate R&D bei Röchling Industrial. Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrradhelmen, deren einzelne Bestandteile aus verschiedenen Kunststoffen bestehen, die nur schwer voneinander getrennt werden können, lässt sich der neue Monomaterial-Helm einfach und wirtschaftlich wiederverwerten. Damit ist er vollkommen kreislauffähig und gewährleistet gleichzeitig die Sicherheit im Straßenverkehr.
Erfolgreiche Kooperation mit renommiertem Forschungsinstitut
Die erfolgreiche und schnelle Herstellung der Außenschale im Technology Center sei Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit betont Sokoli: „Wir sind in der Lage, in kürzester Zeit auf individuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu reagieren. Von der Anfrage bis zum Versuchstag im Technology Center verging lediglich eine Woche. Das war nur aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ICT und unseren umfangreichen Erfahrungen in der Verarbeitung verschiedenster Kunststoffe möglich.“
Auch Janne Constantin Albrecht, Chemieingenieur beim Fraunhofer ICT, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Mit Röchling Industrial hatten wir den richtigen Partner an unserer Seite. Mit der Expertise in der Kunststoffverarbeitung und den Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten ist es uns zusammen gelungen, den neuen Fahrradhelm mit der
Außenschale zu komplettieren.“ Vor einer geplanten Markteinführung wird der Demonstrator-Helm nun von einem unabhängigen Prüfinstitut getestet.
Zukunftsweisende Forschung und Entwicklung im Röchling Technology Center
Im Röchling Technology Center in Haren werden alle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Unternehmens gebündelt, sagt Axel Höfter, General Manager Corporate R&D: „Wir treiben in unserem Technology Center die Entwicklung hochspezialisierter und nachhaltiger Kunststoffe mit innovativen Forschungsverfahren voran.“
Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit ist eines der strategisch relevanten Themen für die Zukunft des Unternehmens. Besonderen Fokus legt der internationale Kunststoffverarbeiter dabei auf die Entwicklung von nachhaltigen Produktalternativen aus biobasierten oder recycelten Materialien.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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