Die Forschung in diesem Bereich zeigt, dass Musiktherapie ein ergänzender Baustein in der ganzheitlichen Betreuung von Frühgeborenen sein kann, der nicht nur die medizinische, sondern auch die psychische Gesundheit fördert. Gerade Frühgeborene benötigen zur Entwicklung ihrer kognitiven Fähigkeiten und zur Steigerung der Lebensqualität in den ersten Lebenswochen neben der intensiven Pflege und Medizin eine geschützte Wohlfühlatmosphäre. Chefärztin Dr. Ruth Lehbrink erläutert, dass Musiktherapie mit sanften Klängen und Melodien die Reifung des Gehirns unterstützen und die sensorische Wahrnehmung fördern kann. Musik kann beruhigend wirken und helfen, Stressreaktionen zu minimieren. Dies kann sogar zu einer stabileren Herzfrequenz und einem gleichmäßigeren Atemrhythmus führen.
Charlotte Mohrs ergänzt: „Wenn Eltern ihren Kindern vorsingen oder gemeinsam mit ihnen Musik hören, stärkt dies die emotionale Bindung.“ Selbst kleinste Frühgeborene reagieren oft mit Augenbewegungen, Mimik oder minimalen Körperbewegungen, was die Eltern als Zeichen der Interaktion und Teilnahme verstehen. Deshalb ermutigt sie Eltern, aktiv an der Musiktherapie ihres Kindes teilzunehmen. Auch für die Eltern selbst kann Musiktherapie eine emotionale Unterstützung sein. Sorgen und Ängste um das eigene Kind stellen oftmals eine große Belastung dar.
Den Start zur Frühgeborenen-Musiktherapie ermöglichte ein Spendenmarathon am Welt-Frühgeborenen-Tag (17.11.) vor zwei Jahren. Da die Finanzierung der Musiktherapie nicht über das Krankenhausbudget gedeckt ist, werden weitere Spenden an den Förderverein für den kontinuierlichen Einsatz der Musiktherapie in der Neonatologie des Bonifatius Hospitals benötigt.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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