So wurde zunächst die Feuerwehr Lorup und weiter die Wehren aus Werlte und Lahn zur nachbarschaftlichen Löschhilfe alarmiert. Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte damit beschäftigt vier Szenarien, geplant von Johannes Rohjans, stellvertretener Ortsbrandmeister der Feuerwehr Lorup, abzuarbeiten.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte erfolgte die Einteilung durch die Einsatzleitung.
Zur Bekämpfung des Waldbrandes, das erste der Szenarien, wurde eine Riegelstellung zum Munitionslager aufgebaut. Das Wasser wurde über längere Wegstrecken mit Pumpen zum Einsatzort gefördert.
Im zweiten Szenario erhielten die Einsatzkräfte den Auftrag, vermisste Personen aus einem stillgelegten Luftschutzbunker zu retten. Diese wurden bei einer Routineinspektion im Bunker durch die Rauchgase des Waldbrandes eingeschlossen. Zur Rettung der Personen setzte die Feuerwehr Atemschutzgeräteträger ein, die mit Umluft unabhängigen Geräten die stark verrauchten Räume betreten konnten. So wurden drei Personen schnell gefunden und dem Rettungsdienst übergeben.
Auch Mitarbeiter des Lagers wurden vom Waldbrand überrascht. Beim Versuch der Situation zu entfliehen, fuhren zwei Mitarbeiter im dritten Szenario mit einem Lastkraftwagen eilig fort. Die Kollision mit einem Stapel Holz blieb allerdings nicht folgenlos. Zwei weitere Mitarbeiter wurden unter dem Holz eingeklemmt und mussten mit technischem Gerät befreit werden. Besonders hierfür eignete sich der Rüstwagen der Feuerwehr Werlte.
Die Personensuche im angrenzenden Forst mittels einer Drohne bildete das letzte Szenario. Die Wärmebildkamera der Drohne eignet sich besonders bei Dunkelheit oder bei Sichtbehinderungen wie Rauch.
Ludger Kewe, Werltes Samtgemeindesbürgermeister war ebenfalls vor Ort und verschaffte sich einen Einblick von der Arbeit der Einsatzkräfte und verfolgte alle Einsatzszenarien.
Im Anschluss an die Übung bedankte Samtgemeindebrandmeister Wilhelm Korte sich bei allen beteiligten Einsatzkräften im Feuerwehrhaus in Lorup.
Sein Dank richtete sich ebenfalls an die Bundeswehr in Lorup, die seit 2021 den Betrieb des Lagerortes wieder aufgenommen hat. Die Reaktivierung war notwendig, um den Bedarf an logistischen Leistungen gerecht zu werden. Auf Grund der Fokussierung der Bundeswehr auf die Landes- und Bündnisverteidigung hatte das Verteidigungsministerium die Reaktivierung von bundesweit acht Lagereinrichtungen beschlossen.
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Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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