Felipe aus Angola – Friedensdorfkind tritt nach erfolgreicher Behandlung im Bonifatius Lingen Heimreise an

Lingen (Ems) (pm). Nach mehr als zwei Monaten im Bonifatius Hospital Lingen darf der vierjährige Felipe aus Angola wieder nach Hause. Der kleine Junge, der über das Friedensdorf Oberhausen nach Deutschland kam, hat nur eine Niere, litt bei seiner Ankunft an einer schweren Infektion und konnte aufgrund seiner Erkrankung kein Wasser lassen. Er war auf einen Nierenkatheter angewiesen.
Phil Gerdes
Felipe kurz vor seiner Heimreise mit Chefarzt Prof. Dr. Olaf Anselm Brinkmann (hinten li.), Oberärztin Sophia Gerlach (3. von hinten li.) und dem Team der Kinderstation. (Foto: Bonifatius Hospital Lingen)

Im Boni wurde Felipe medizinisch versorgt, darunter mehrere Operationen, die ihm heute ermöglichen, ohne Katheter zu leben. Prof. Dr. Olaf Anselm Brinkmann, Chefarzt der Urologie, zeigt sich beeindruckt von Felipes Fortschritten: „Es ist für uns immer eine Überraschung, mit welchen Beschwerden unsere kleinen Friedensdorfpatienten zu uns kommen. In den Heimatländern kann ihnen oft nicht geholfen werden. Hier ist das möglich und Felipe hat alles mit einer bewundernswerten Geduld und Kooperation mitgemacht.“

Felipe hat während seines Aufenthalts nicht nur körperliche, sondern auch große persönliche Fortschritte gemacht. Obwohl er bei seiner Ankunft sehr krank war, gewann er schnell das Vertrauen der Mitarbeiter und wuchs der gesamten Station ans Herz. „Felipe ist für sein Alter sehr weit, spricht inzwischen super Deutsch und die Station ist für ihn zu einer kleinen Familie geworden“, erzählt das Team der Kinderstation.

Der tapfere Junge ist nun vollständig genesen und benötigt weder weitere ärztliche Betreuung noch Medikamente. Er kann zurück in seine Heimat Angola reisen, wo er ein unbeschwertes, normales Leben führen kann. „Die Behandlung von Kindern wie Felipe ist für uns eine sinnvolle und bereichernde Aufgabe. Es ist schön, ihm die Chance auf ein gesundes Leben geben zu können“, so Prof. Brinkmann.

Nun freut sich Felipe auf das Wiedersehen mit seinen Eltern und seinen drei Geschwistern, die ihn in Angola erwarten.

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