Ruthilde und Hans Günther Marquardt lernten sich in den 50er-Jahren in Münster im Bootshaus eines Rudervereins kennen. Dort trainierte der gebürtige Ost-Preuße regelmäßig und traf eines Tages auf die Münsteranerin. 1954 heirateten sie schließlich und bekamen zwei Kinder, mit denen sie fortan in Münster lebten. Nach seiner Lehre als Maler begann Hans Günther Marquardt seine Karriere bei der Bundeswehr. Durch Versetzungen innerhalb seiner Karriere lebte die Familie sechs Jahre in den Niederlanden und kam 1971 nach Lingen.
Von 1979 bis 1984 zog es die Eheleute noch einmal nach Köln, bevor Hans Günther Marquardt seine Bundeswehrkarriere schließlich als Hauptmann beendete und sie in Lingen ihre Heimat fanden. Von dort aus lenkte er zehn weitere Jahre als Geschäftsführer die Geschicke eines Berufsverbandes. „Auch in dieser Zeit sind wir viel rumgekommen“, erinnern sich Ruthilde und Hans Günther Marquard. „Der Berufsverband war international aufgestellt. Wir reisten quer durch Deutschland, waren aber auch gemeinsam in den USA, in Österreich, der Schweiz, Polen und Schweden unterwegs. Wir haben viele Menschen und viele Kulturen kennengelernt. Es war eine schöne Zeit“, sind sich beide einig.
Mittlerweile genießen Ruthilde und Hans Günther Marquardt ihren Ruhestand und dürfen sich über sieben Enkel und ebenso viele Urenkel freuen. „Zwei Urenkel sind erst in diesem Jahr geboren. Wenn die Kleinen bei uns zu Besuch sind, ist immer etwas los“, freut sich Ruthilde Marquardt.
Auch zu ihrem Fest der Gnadenhochzeit sind zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland und Polen angereist. Bei schönstem Wetter konnte die Festgesellschaft auf 70 gemeinsame Jahre anstoßen. Als Ratschlag für viele glückliche Jahre sagt das Ehepaar: „Es braucht Respekt, Liebe und Einigkeit. Und wenn man sich mal zankt, sollte man nicht gleich auseinanderlaufen, sondern nach Kompromissen suchen.“
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