Beim traditionellen Unternehmertreffen, das der Vorsitzende des Fördervereins, Bernard Krone, eröffnete, informierten die SCSV-Offiziellen die Förderer auf der „MS Lingen“ bei einer Fahrt auf dem Dortmund-Ems-Kanal über den Leistungsfußball. Bei der Besichtigung des Hafens stellte der Gastgeber, Geschäftsführer Sebastian Otte, die Firma Lambers und die dort ansässige Reederei vor. Stefan Sändker, Geschäftsführer der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, verwies auf die positive Entwicklung des Hafens.
Zur Fußballabteilung des SCSV gehören rund 1450 Mitglieder, von denen etwa 900 Frauen, Männer und Kinder in gut 40 Teams aktiv sind. Es sei eine Herausforderung, genug Trainer und Betreuer zu finden, erklärte Wesenberg.
Der Chef der Fußballabteilung verwies auf die gute Entwicklung des Vereins. 2023 stieg die erste Mannschaft in die Regionalliga auf. „Das ist nicht selbstverständlich.“ So hoch hat der Verein noch nie gespielt. Enttäuschend waren nur zwölf Zähler beim Abstieg und die 2:9-Pleite beim Meister Hannover 96 II. Die Stimmung im Team und im Umfeld sei dennoch gut gewesen. „Es ist ruhig geblieben. Es gab keine Trainerdiskussion, wir haben keine verrückten Sachen gemacht.“
Highlights waren für den SCSV das Heimspiel gegen den SV Meppen im erstmals bei einem Punktspiel ausverkauften Getränke Hoffmann Stadion – „eine neue Dimension“, meinte Wesenberg – und das Derby-Rückspiel vor über 9000 Besuchern. „Wer hätte gedacht, dass jemals so viele Zuschauer Spelle sehen wollen.“
Auch wenn alle Fußballer in der vierten Liga auf Minijobbasis gespielt hätten, seien die finanziellen Anforderungen groß gewesen. Der Förderverein unter der Leitung von Bernard Krone und Christof Rekers habe seinen Betrag von 90.000 auf 130.000 Euro erhöht, dankte Wesenberg. Er lobte auch das unglaubliche Engagement der Ehrenamtlichen sowie das Organisationstalent von Geschäftsführer Karsten Pöppe.
Jetzt bereitet sich die Mannschaft mit neuem Trainer und auch acht neuen Spielern auf die Oberliga vor. Der SCSV will von seinen Erfahrungen aus der Regionalliga profitieren.
SCSV-Vorsitzender Thomas Sielker, betonte, wie sehr der Verein seine Förderer braucht. „Macht weiter so!“ Er verwies auf zwei geplante große Investitionen: 150.000 Euro für die energetische Sanierung, zu der die Ausstattung der Flutlichtanlage mit LED-Lichtern zählt, die auch gefördert wird. Ganz dringend sei ein zweiter Kunstrasenplatz, um den Anforderungen von gut 40 Teams gerecht zu werden.
Sebastian Otte präsentierte die positive Entwicklung der Lambers-Gruppe, die seit Jahren zu den Sponsoren des SCSV zählt. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen rund um das Thema Baustoffhandel und Schüttgutlogistik an. Für den Transport von verschiedenen Schüttgütern per Sattelkipper steht ein Fuhrpark von über 50 modernen Lastkraftwagen mit entsprechenden Aufliegern zur Verfügung. Die Firma übernimmt Transport und Lagerung sowie Aufbereitung und Entsorgung der Materialien.
Fuhrpark und Werkstatt des 1956 in Hopsten gegründeten Familienunternehmens zogen wegen der enormen Expansion 1999 auf ein rund 15.000 Quadratmeter großes Areal im Hafen Spelle-Venhaus. Zehn Jahre später folgte die Verwaltung in ein modernes Bürogebäude auf dem Speller Betriebsgelände. Ein weiterer Standort entstand in Haren, als Lambers 2012 die Firma Nowak übernahm. 2008/09 wurde das Schwesterunternehmen Laresta gegründet, das mineralische Abfälle aufnimmt und aufbereitet. Deren Größenordnung, erklärte Otte, sei in der Region einzigartig.
2019 wurde die Reederei gegründet. Lambers hatte bereits Erfahrung gesammelt. Acht Binnenschiffe stehen für den Transport – zumeist in Norddeutschland und den Niederlanden – zur Verfügung. Mit einem niederländischen Partner wurde 2020 eine Recyclinggesellschaft gegründet, die ND Recycling GmbH. ND bereitet Bauschutt zu hochwertigen Splitten für die Betonindustrie auf. Ein neues Projekt ist die LaGer GmbH. Auf einem Gelände am Hafen wollen die Unternehmen Lambers und Gertzen ein Schwerlasthalle errichten, in der Betriebe Endmontagen für einen Schiffstransport durchführen können.
Der Hafen Spelle-Venhaus ist für Otte ein perfekter Firmenstandort dank der trimodalen Anbindung. Mit dem Ausbau des Hafens beschäftigt sich nach Angaben von Stefan Sändker die 1978 gegründete Hafen Spelle-Venhaus GmbH, die den Untermehmen die passende Insfrastruktur zur Verfügung stellt. Der Güterumschlag beträgt etwa 1,25 Millionen Tonnen, davon etwa 800 bis 900 per Schiff, der Rest mit der Bahn.
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