Gemeinsam mit Bürgermeisterin Vanessa Gattung (Stadt Papenburg), Kreisbaurat Dr. Michael Kiehl und Detlev Thieke, Fachbereichsleiter Straßenbau beim Landkreis Emsland, stellte Burgdorf das wichtige infrastrukturelle Großprojekt vor.
Bürgermeisterin Vanessa Gattung wies in diesem Zusammenhang auf die von der Stadt Papenburg geplante gewerbliche Weiterentwicklung u. a. des Gesamtsystems Hafen mit der Meyer-Werft und dem Seehafen hin, die ein weiterer Grund für die Verlegung der K 158 ist: „Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftssicherung unserer Stadt.“
Zudem hatte Burgdorf noch in der letzten Kreistagssitzung vor der Sommerpause betont, wie wichtig die Infrastruktur für den Erhalt der Meyer Werft sei. Er sehe hier u. a. den Landkreis Emsland und die Stadt Papenburg in der Pflicht. Als ein Beispiel neben anderen nannte er auch die Verlegung des Bokeler Bogens im Zuge der K 158.
Neue Brücke über Bahntrasse
Aktuell wurden bzw. werden die Bauleistungen für die Hauptgewerke europaweit ausgeschrieben. Die vorbereitenden Arbeiten für die neue Betonbrücke mit einer Stützweite von 39,15 m, die die Bahntrasse Münster – Emden künftig überspannen soll, laufen bereits. Die alte Brücke soll im Jahr 2028 zurückgebaut werden. Ab Ende Juli werden so genannte Probebohrpfähle gesetzt, bevor nach einem Beobachtungszeitraum von rund zehn Wochen die eigentlichen Brückenbauarbeiten aufgenommen werden können. Die Bauzeit ist auf etwa drei Jahre festgelegt. Mit Baubeginn muss der Bokeler Torfweg voll gesperrt werden. Genaue Informationen dazu werden zu gegebener Zeit öffentlich gemacht.
Für den besseren Verkehrsfluss wird darüber hinaus der Verkehr des einmal nördlich und einmal südlich der Bahnstrecke verlaufenden Bokeler Torfweg mit der neuen Brücke überführt. Die K 158 wird jeweils mit einem Anschlussast je Fahrtrichtung an den Bokeler Torfweg angebunden. Mit einer Ampel wird der Verkehr am Kreuzungspunkt der K 158 mit der K 104 (Bokeler Straße) geregelt.
Verlegung Rheiderlandstraße/Bokeler Bogen
Für die Erd- und Straßenbauarbeiten in der Haupttrasse ist der Baubeginn im Dezember 2024 vorgesehen; das Ende der Bauarbeiten für voraussichtlich Mai 2026. Die neue Kreisstraße soll künftig südwestlich der vorhandenen Trasse über eine Länge von rund 3,34 km von der Emsbrücke über den Ortsteil Bokel bis Höhe Friederikenstraße verlaufen. Sie wird gegenüber der alten Fahrbahn mit 6,50 m eine neue Fahrbahnbreite von 8 m erhalten.
Hinzu kommt ein von der Fahrbahn abgesetzter 2,50 m breiter Radweg. Radfahrende sollen zudem sicher in einem eigens dafür gebauten Tunnel in Höhe des Bokeler Torfweges die Rheiderlandstraße unterfahren können. Eine Anbindung zum innerstädtischen Bereich der Stadt Papenburg ist damit gewährleistet.
Lärmschutz für Bevölkerung
Im Zuge der Arbeiten soll ein Landschaftswall im Bereich der Siedlung am Kapellenweg als Kompensationsmaßnahme und Sicht- sowie Lärmschutz errichtet werden. Bei der neuen Brücke über die Bahnstrecke soll außerdem eine Blendschutzwand installiert werden, die mögliche Lichtreflexionen durch Züge und damit einhergehende Blendungen des Straßenverkehrs unterbinden soll. Lärmschutzwände im Bereich der Siedlung Weißenburg auf der Nordseite der K 158 sollen ebenfalls entstehen.
Für die Erd- und Straßenbauarbeiten zur Verlegung der Kreisstraße kann der Großteil der Arbeiten ohne Verkehrseinschränkungen durchgeführt werden. Lediglich bei den nachfolgend umzusetzenden Arbeiten für die Anschlüsse u. a. des Kreuzungspunkte K 158/K 104 und weiterer Bereiche sind Verkehrsbehinderungen zu erwarten und Sperrungen unumgänglich. Umleitungsstrecken werden jeweils eingerichtet. Ankündigungen der Sperrungen durch den Landkreis Emsland erfolgen entsprechend des Baufortschritts.
Die Maßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Emsland und der Stadt Papenburg. Nach gegenwärtiger Schätzung belaufen sich die Kosten auf rund 28 Mio. Euro. Diese Summe wird mit 60 % nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierunggesetz gefördert. Die verbleibenden Kosten in Höhe von 11,2 Mio. Euro werden jeweils zur Hälfte von den Projektpartnern getragen.
Die Informationen stammen aus einer Pressemitteilung des Landkreis Emsland.
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