Unkomplizierte Zusammenarbeit
Von vielen positiven Erfahrungen berichtete Funktionsoberärztin Adelheid Huhmann, Leiterin der Palliativstation im Boni. Durch die räumliche Nähe des Hospizvereins zum Krankenhaus komme eine Hospiz-Koordinatorin schon mal schnell auf die Station, um Menschen begleitend zur Seite zu stehen. Das Zusammenwirken sei geprägt von guter Kooperation mit Ärzten, Schmerztherapeuten, Seelsorgern, Mitarbeitenden der palliativen Begleitung und vielen weiteren.
Dr. Jana Karin Köbcke, Chefärztin der Geriatrie, hob hervor: „Die Lebensspanne unserer Patienten ist oft zeitlich begrenzt, die Lebensqualität steht daher über allem. Das Team der Geriatrie begleitet auch Patienten bei akuter Verschlechterung im Krankenhaus in ihrer letzten Lebensphase mit großer Anteilnahme und Unterstützung für die Bedürfnisse des Einzelnen. Daher ist eine Zusammenarbeit mit dem Hospizverein gerade für diese Patienten absolut wünschenswert, um schon im Krankenhaus mit einer Hospizversorgung beginnen zu können.“
Hospizbegleitung kann im Krankenhaus beginnen und Zuhause weitergehen
Helene Krieger-Friedrich, eine der drei hauptamtlichen Koordinatorinnen des Hospizvereins, erläutert: „Wir verstehen uns als Bindeglied, sprechen mit Betroffenen und/oder Zu- Angehörigen. Wir stellen die Unterstützungsmöglichkeiten vor und erfragen die Wünsche sowie den Bedarf der Betroffenen. Nach dem Kennlerngespräch können die Menschen entscheiden, ob eine hospizliche Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeitende gewünscht wird. Wir koordinieren dann den Einsatz.“ Der Beginn einer hospizlichen Begleitung im Krankenhaus bedeute nicht, dass der Mensch auch im Krankenhaus verstirbt. Daher finden die Begleitbesuche weiter im häuslichen Umfeld oder in einer Pflegeeinrichtung statt. Hospizliche Begleitung ist ein zusätzliches Angebot für Betroffene und An- bzw. Zugehörige und sie ist kostenlos.
Hospizbegleitung Zuhause oft zusammen mit dem SAPV
Werden Patienten nach Haus entlassen, werden sie bei Bedarf z.B. vom Spezialisierten Ambulanten Palliativdienst (SAPV) der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft weiter medizinisch und pflegerisch betreut. Der SAPV und der Hospizverein kooperieren auch seit Jahren und kümmern sich oft gemeinsam um Patienten. Und die Zahl der zu Betreuenden steige stetig, so Dr. Stoßberg
Hospizliche Begleitung ist keine Pflege, sondern kann Entlastung bringen
Wichtig bei der hospizlichen Begleitung ist das „Da sein“ ohne einen medizinischen oder pflegerischen Auftrag. „Alle unsere über 40 Ehrenamtlichen sind speziell geschult und sind da zum Zuhören, Reden und Halten. Und sie nehmen sich Zeit für den Betroffenen selbst, aber auch unabhängig vom Sterbenden für die Angehörigen und Kinder“, schloss Dr. Günter Oberthür, zweiter Vorsitzender des Hospizvereins abschließend.
Zum Lingener Hospizverein
Der Lingener Hospiz e.V. ist ein ambulanter Hospizdienst. Er, bietet Sterbenden, deren Familienangehörigen, Freunden und Verwandten Begleitung und Hilfe in der letzten Lebensphase sowie in der Zeit der Trauer an.
Mehr über die Angebote des Lingener Hospizvereins: https://lingener-hospiz.de/
Betriebsstoffe traten aus beiden Fahrzeugen aus (Foto: Stadt Papenburg / Feuerwehr)
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