Vielfältige Hilfen aus dem Emsland und der Nachbarschaft

Meppen. Während die Pegelstände der Ems im südlichen Kreisgebiet und der Hase zum Teil spürbar sinken, bleibt die Lage gerade im mittleren und nördlichen Verlauf der Ems weiter angespannt. Bei anhaltend hohen Pegeln besteht insbesondere die Gefahr, dass Deiche durchweichen und dem kontinuierlichen Druck nicht Stand halten können.
Matthias Brüning
In den vergangenen Tagen und Stunden kam auch aus vielen benachbarten Landkreisen in der Region Hilfe ins Emsland (Foto: Matthias Brüning)

„Insofern ist es unabdingbar, dass die Kommunen weiter auf der Hut sind, die Deiche mit Fachleuten beobachten und bei Bedarf handlungsfähig sind“, unterstreicht Landrat Marc-André Burgdorf. „Das funktioniert derzeit sehr gut, weil alle Beteiligten umsichtig handeln, einander helfen und an einem Strang ziehen“, lobt Burgdorf die Arbeit vor Ort. „Dabei ist bemerkenswert, wie Einsatzkräfte und Bevölkerung Hand in Hand arbeiten. Auf diesen Zusammenhalt können wir stolz sein!“

Seinen Dank spricht er zudem den Einsatzkräften aus, die der Landkreis über seinen Stab für Außergewöhnliche Ereignisse aus anderen Regionen angefordert und nach Bedarf auf die betroffenen Kommunen verteilt habe. So hätten bereits Feuerwehrbereitschaften aus Osnabrück und Leer Sandsäcke befüllt und Deiche gesichert, derzeit seien Kräfte aus Wittmund im Einsatz. Auch die aktuelle Hilfe aus der benachbarten Grafschaft Bentheim sei herzlich willkommen. Neben dem hohen Pensum regionaler und überregionaler Feuerwehren verweist er auf das starke Engagement der anderen Hilfsorganisationen, vom THW über den Malteser Hilfsdienst und das DRK bis hin zu Polizei und DLRG. „Viele hundert Menschen stellen ihr Fachwissen und ihre Arbeitskraft in den Dienst der emsländischen Kommunen. Dafür können wir gar nicht genug danken“, betont der Landrat. „In Kombination mit der Macher-Mentalität und dem eindrucksvollen Engagement unserer emsländischen Bevölkerung können wir damit sehr viel bewegen“, ist sich Burgdorf sicher und verweist auf zahlreiche Aktionen in den betroffenen Kommunen, in denen mit freiwilliger Unterstützung der Einwohner z.B. viele Tausend Sandsäcke befüllt wurden.

Trotzdem sei die Gefährdungslage keineswegs ausgestanden: „Wir müssen weiter wachsam sein, auch angesichts der Wetterprognosen. Vorerst hoffe ich aber auf eine ruhige Silvesternacht und eine Zurückhaltung bei dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern, denn zusätzliche Einsatze können unsere Kräfte derzeit gar nicht gebrauchen. Allen Widrigkeiten zum Trotz wünsche ich uns allen im Emsland einen guten Rutsch“, so Burgdorf abschließend.

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