Dabei entsteht immer mehr Verpackungsmüll: Seit 2005, dem Jahr, in dem für die Europäische Union (EU) erstmals Zahlen vorliegen, ist die Pro-Kopf-Menge an Verpackungsmüll in Deutschland um 26 % gestiegen. In der EU nahm sie im gleichen Zeitraum um 19 % zu. Dabei werden nicht nur die Verpackungsabfälle privater Haushalte erfasst, sondern der insgesamt in einem Staat anfallende Verpackungsmüll.
Deutschland bei Verpackungsmüll EU-weit an erster Stelle
Insgesamt entsteht in Deutschland die größte Menge an Verpackungsmüll in der EU: Im Jahr 2021 lag das Aufkommen an Verpackungsmüll hierzulande bei rund 19,7 Millionen Tonnen. Die zweitgrößte Menge an Verpackungsmüll fiel mit rund 13,6 Millionen in Italien an. Das waren knapp 230 Kilogramm pro Kopf. In Frankreich fielen rund 13,4 Millionen Tonnen an, was einem Verpackungsmüllaufkommen von knapp 198 Kilogramm pro Kopf entsprach. Betrachtet man die Menge an Verpackungsmüll pro Kopf liegt Deutschland mit 237 Kilogramm EU-weit an zweiter Stelle hinter Irland mit 246 Kilogramm.
Methodische Hinweise:
Erfasst werden alle in einem Staat anfallenden Verpackungsabfälle, unabhängig davon, ob sie in der Industrie, im Handel, im Büro, in Geschäften, im Dienstleistungsbereich, in Haushalten oder auf einer anderen Ebene erzeugt werden.
Verpackungen sind aus beliebigen Materialien hergestellte Erzeugnisse zur Aufnahme, zum Schutz, zur Handhabung, zur Lieferung oder zur Darbietung von Waren, die vom Hersteller an den Vertreiber oder Endverbraucher weitergegeben werden. Dazu zählen Verkaufsverpackungen, Serviceverpackungen, Versandverpackungen, Umverpackungen und Transportverpackungen. Die wichtigsten Verpackungsmaterialien sind Glas, Papier und Pappe, Kunststoffe, Metalle (Aluminium und Stahl) sowie Holz. Siehe hierzu auch Artikel 3 und Anhang I der Richtlinie über Verpackungsabfälle.
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