Papenburg – Beratung für Patienten mit Herzschwäche im Marien Hospital

Papenburg. Pflegefachkraft Isljam Kalac im Marien Hospital Papenburg Aschendorf schließt spezialisierte Fortbildung zur Beratung und Begleitung von Patienten mit Herzschwäche erfolgreich ab.
Fabian Brand
Chefarzt der Kardiologie Prof. Dr. Christian Wende und Oberärztin Dr. Eva Maria Schnäker gratulieren Isljam Kalac (rechts) zur bestandenen Weiterbildung. Diese ist auch Teil der Re-Zertifizierung zur Heart-Failure-Unit Anfang des Jahres. (Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf)

Bei der Herzschwäche (medizinisch: Herzinsuffizienz) ist die Pumpleistung des Herzens eingeschränkt, sodass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Organismus mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Hervorgerufen wird eine Herzinsuffizienz unter anderem durch eine Entzündung des Herzmuskels oder der Herzklappen oder durch Herzrhythmusstörungen. Eine Herzschwäche ist in den meisten Fällen nicht heilbar, kann jedoch durch Medikamente gut eingestellt werden. Je nach Schweregrad sind die letzten Möglichkeiten eine Herztransplantation oder die Implantation von einem Kunstherz.

Isljam Kalac ist examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger und arbeitet seit 25 Jahren im Marien Hospital. Seit fünf Jahren ist er auf der Kardiologischen Überwachung (Station 2) tätig. Diese verfügt über acht Monitorplätze mit einer zentralen Überwachungseinheit und ist vergleichbar mit einer Intermediate Care Versorgung – eine Zwischenstufe vom Stationsbett zur intensivpflichtigen Betreuung – auf der eine engmaschige Überwachung der Patienten gewährleistet ist. „Ich habe mich direkt in die Kardiologie verliebt“, sagt Kalac. Vor Kurzem hat er eine Fortbildung zur „Spezialisierten Herzinsuffizienz Assistenz“ absolviert. Vermittelt wurde ihm dabei ein umfassender Einblick in das Krankheitsbild und das Management der Herzinsuffizienz.

Patienten begleite oft der Gedanke, dass die Einnahme von Medikamenten gestoppt werden könne, sobald der Blutdruck stabil ist. Dies sei aber genau der falsche Weg, denn der Blutdruck ist stabil, weil die Medikamente dafür sorgen. „Ich bin dafür da unsere Patienten und deren Angehörige dahingehend aufzuklären und zu beraten. Sie müssen genau wissen, was ihre Medikamente bewirken, wie sie bestimmte Symptome selber deuten können und wie sich Flüssigkeitszufuhr und Gewicht auf ihr schwaches Herz und ihr Leben auswirken“, beschreibt der 51-jährige seine Aufgaben. Um seiner beratenden Tätigkeit im Krankenhaus nachzukommen, ist er an zwei Tagen in der Woche dafür freigestellt. Er ist ebenfalls Ansprechpartner für die weiterbehandelnden Ärzte nach Entlassung der Patienten und hält den Kontakt für Rückfragen ebenso telefonisch aufrecht.

„Wir sind sehr stolz auf den Erfolg von Herrn Kalac. Die erweiterten Fähigkeiten werden zweifellos dazu beitragen, das Leben unserer Patienten mit Herzschwäche zu verbessern. Wir sind dankbar für seinen engagierten Einsatz und freuen uns darauf, gemeinsam weiterhin die bestmögliche Versorgung für unsere Patienten zu gewährleisten“, betont Prof. Dr. med. Christian Wende, Chefarzt der Kardiologie.

Der Fortbildungskurs wurde von der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover und das Herzinsuffizienz-Netzwerk Niedersachsen in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie entwickelt.

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