Die vom Land Niedersachsen bereitgestellten Wohnungsbaufördermittel seien zu gering, um den steigenden Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum zu befriedigen, so Schwack weiter. Ebenso wenig reichten die Bemühungen vieler Kommunen nicht aus, um bezahlbare Wohnungen zu schaffen.
In der Ende September vom SKM in Lingen organisierten Veranstaltung „Sozialer Sprengstoff Wohnungsnot“ seien sich alle Podiumsteilnehmer der Region aus Politik, Wirtschaft und Kirche in der Analyse der Wohnungsnot einig. Jedoch ließe sich nicht erkennen, welche weiteren außerordentlichen Maßnahmen sie denn ergreifen wollen, um die Wohnungsnot zu überwinden: Die in der Veranstaltung vorgeschlagenen Handlungsansätze wie zum Beispiel kommunale Bündnisse für Wohnen mit allen gesellschaftlichen relevanten Akteuren oder die Initiative für den Bau von Werkswohnungen seien bis heute kaum aufgegriffen worden.
Franz-Josef Schwack mahnt: „Die Zeit drängt, und der gesellschaftliche und soziale Druck wächst. Als Sozialverbände spüren wir das jeden Tag. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen sind nicht mehr zu übersehen und nehmen brisante Formen an. Wenn Unternehmen schon heute Schwierigkeiten haben, für dringend benötigtes Personal bezahlbaren Wohnraum zu bekommen – wie sollen denn dann die Menschen in sozialen Problemlagen Wohnraum finden?“
Daher kündigt Franz-Josef Schwack an: „Wir möchten über eine Umfrage von den Akteuren erfahren, welche zusätzlichen Maßnahmen sie in dieser dramatischen Situation ergreifen wollen.“ Für das kommende Jahr beabsichtigt der SKM eine Folgeveranstaltung zum Thema „Sozialer Sprengstoff Wohnungsnot“ zu organisieren, um eine Zwischenbilanz zu ziehen: Die regionalen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Kirche sollen dann darlegen, wie sich die dann von ihnen eingeleiteten Maßnahmen zur Behebung der Wohnungsnot ausgewirkt haben.
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