Endlich! SC Spelle-Venhaus feiert gegen Mitaufsteiger Kilia Kiel zweiten Saisonsieg

Spelle. Der SC Spelle-Venhaus hat seine Negativserie von sieben sieglosen Punktspielen beendet! Im Duell der Regionalligaaufsteiger schlägt der emsländische Gastgeber vor 746 Zuschauern im heimischen Getränke Hoffmann Stadion Kilia Kiel mit 2:0 (1:0).
Phil Gerdes
Die Mannschaft des SC Spelle-Venhaus um Steffen Wranik (Foto) konnte am Sonntag den zweiten Saisonsieg feiern. (Foto: Uli Mentrup)

Jubel und Erleichterung bei Spielern, Verantwortlichen und Fans nach dem Schlusspfiff. „Wir haben gezeigt, dass wir den Sieg wollten“, sagte der Sportliche Leiter Markus Schütte. Auf den zweiten Dreier mussten die Emsländer lange warten. Denn der erste gelang am ersten Spieltag beim 3:2 gegen den Aufsteiger Eimsbütteler TV. Jetzt haben die Speller, die trotz der Negativserie nicht in Panik verfallen sind, den Wunsch des Vorsitzenden der Fußballabteilung, Jürgen Wesenberg, erfüllt: Der Anschluss in der Tabelle ist wiederhergestellt. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsrang beträgt sieben Tore. Der TSV Havelse als 15. und der Vorletzte Spelle weisen sechs Zähler auf.

Der Gastgeber machte von Beginn an viel Druck, zeigte, dass er unbedingt den Dreier wollte. Die Bemühungen wurden schon früh belohnt. Bereits in der zwölften Minute schoss Steffen Wranik die Führung. Der 24-Jährige wurde mustergültig von Leon Dosquet bedient, spielte Torwart Tom Pachulski aus und sorgte für ausgelassene Stimmung auf den Rängen. Die Emsländer gingen daheim erstmals in dieser Saison mit 1:0 in Führung. Ein gutes Zeichen?

Die Mannschaft von Trainer Hanojo Vocks, die den Gegner früh attackierte, verfügte über weitere Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Außenverteidiger Janik Jesgarzewski verpasste Innenverteidiger Leon Dosquet das Gehäuse per Kopf. Erneut Dosquet und Außenbahnspieler Niklas Oswald im Nachschuss konnten Pachulski nicht überwinden. Adrian Lenz und Wranik verpassten es, den Vorsprung vor der Pause auszubauen.

Kiel, seit drei Spielen (1 Punkt) sieglos, kam gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel. SCSV-Torwart Mattis Niemann verhinderte den Ausgleich beim Schuss von Jan Matti Seidel. Kurz vor der Pause rettete Jesgarzewski gegen Lars Horstinger.

Schütte lobt konzentrierte Leistung

„Eine sehr konzentrierte Leistung“, lobte Schütte den Auftritt der Speller im ersten Durchgang. Der Gastgeber habe die besseren Möglichkeiten gehabt. Im SCSV-Liveticker hieß es: „Heute sind wirklich drei Punkte drin. Wir machen ein gutes Spiel. Es fehlt nur das zweite Tor.“

Im zweiten Durchgang blieb es spannend, weil der zweite Treffer für den Gastgeber zunächst nicht fiel. Zweimal Oswald und Wranik brachten den Ball nicht im Tor der Gäste von der Förde unter. Kilia drängte in den letzten 25 Minuten auf den Ausgleich, kam zu Möglichkeiten.

Elpermann trifft zum 2:0

Doch den Schlusspunkt der spannenden Partie setzte Jan-Hubert Elpermann. Der Abwehrspieler schaltete sich ins Offensivspiel ein, jagte den Ball vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus spitzem Winkel ins Netz. „Eine echte Willensleistung“, sagte Schütte. „Wir hätten es leichter haben können, wenn das zweite Tor früher gefallen wäre.“ Unmittelbar vor dem 2:0 hielt Niemann die Null. Schütte bescheinigte dem Keeper eine Super-Leistung.

Zwei Veränderungen beim SCSV

Spelles Trainer Hanjo Vocks hatte im Vergleich zum vorherigen Auswärtsspiel bei Holstein Kiell II (1:2) seine Startformation auf zwei Positionen geändert. Für Jan-Luca Ahillen und Philipp Elfert standen Steffen Wranik und Anton Popov von Beginn an auf dem Platz. Popov rückte für Elfert ins zentrale defensive Mittelfeld, Wranik ging auf die offensive Außenbahn, dafür spielte Adrian Lenz wieder auf der linken Seite der Abwehrkette.

Kilia-Coach Nicola Soranno stellte im Vergleich zum Auswärtsspiel beim Schleswig-Holstein-Rivalen 1. FC Phönix Lübeck (0:2) nur einmal um. Für Luca Aouci stand Jan Matti Seidel in der Start-Elf. Routinier und Top-Torjäger Christopher Kramer gehörte erstmals nicht zum Aufgebot.

Am Samsag steht das nächste Punktspiel auf dem Programm des SC Spelle-Venhaus. Der Aufsteiger muss um 13 Uhr beim Bremer SV auf der Sportanlage Panzenberg, Landwehrstr. 6, 28217 Bremen, antreten. Der Gastgeber verlor sein Punktspiel am Wochenende bei Holstein Kiel II mit 1:3 (0:2).

 SC Spelle-Venhaus – FC Kilia Kiel 2:0 (1:0)

SC Spelle-Venhaus: Niemann – Jesgarzewski, Elpermann, Dosquet, Lenz (81. Tepper) – Landwehr, Anton Popov (75. Elfert) – Oswald (81. Ahillen), Stegemann (88. Wittenbernds), Wranik (71. Nichau) – Kemna.

FC Kilia Kiel: Pachulski – Petersen, Horstinger, Baller, Alt, Seidel, Niebergall (46. Warncke), Schulz, Petrick (69. Wüllner, Jakubowski, Ramo (46. Müller).

Tore: 1:0 Steffen Wranik (12.), 2:0 Jan-Hubert Elpermann (86.).

Zuschauer: 746 im Getränke Hoffmann Stadion

Schiedsrichter: Julian Meckfessel (Bissendorf/TSG Burg Gretesch)

 

Weitere News aus der Region