Die gesamten vorhandenen Audio- und Videostationen der Dauerausstellung in der Gedenkstätte Esterwegen wurden mit dem MegBes-System nachgerüstet und sind seit Mai 2020 kontaktlos bedienbar. Medienstationen können mit dem eigenen Smartphone ferngesteuert werden. Die Bildausgabe erfolgt über Monitore und Projektionen und die Audioausgabe über Kopfhörer des eigenen Smartphones. Der Zugang ist über eine browserbasierte Webapp möglich, die Mehrsprachigkeit einschließt. „Es ist innovativ, interaktiv, partizipativ, nachhaltig und bezieht Social Media ein“, freut sich Landrat Marc-André Burgdorf über das digitale Angebot und seine Auszeichnung.
Der DigAMus-Award wurde am 9. Mai 2023 im Rahmen der Tagung des Deutschen Museumsbundes in Osnabrück zum dritten Mal verliehen und zeichnet damit erneut herausragende digitale Angebote an Museen und Kultureinrichtungen im deutschsprachigen Raum aus. Im Livestream und vor Ort konnten die Gewinnerinnen und Gewinner gefeiert werden. 2023 wurden 140 digitale Angebote eingereicht. Sieben der begehrten goldenen Awards und zwei Publikumspreise – darunter die Auszeichnung für die Gedenkstätte Esterwegen – wurden verliehen.
Als Reaktion auf die Pandemie war das bereits vorhandene System der kontaktlosen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Esterwegen ab 2020 für die Nutzung durch die Besuchenden weiterentwickelt und in der Dauerausstellung der Gedenkstätte in Esterwegen ein Jahr lang getestet worden. „Das System ist nachhaltig, weil vorhandene Technik weitergenutzt und das digitale Angebot erweitert wurde, wie zum Beispiel die Mehrsprachigkeit. Somit wurde Wert auf größtmögliche System-Kompatibilität gelegt und die Bedienung so simpel wie möglich gestaltet. Die Verwendung des Systems erfordert keine App-Installation. In der Praxis rufen Besucherinnen und Besucher lediglich über einen Browser eine Website auf und steuern die vorhandenen Medienstationen der Ausstellung“, erläutern die Co-Leiter der Gedenkstätte Martin Koers und Dr. Sebastian Weitkamp.
Über den DigAMus Award
Der DigAMus Award ist eine ehrenamtlich organisierte so genannte „Graswurzelbewegung“, also eine Basisbewegung aus der Gesellschaft heraus, die das Ziel hat, Sichtbarkeit für die vielen guten digitalen Angebote an Museen zu schaffen. Seit 2020 wurde der DigAMus-Award dreimal verliehen. Jeder kann Projekte vorschlagen, das ehrenamtliche Team erstellt eine Shortlist und eine unabhängige Jury ermittelt die Preisträger.
Der DigAMus-Award kooperiert seit 2022 mit dem Deutschen Museumsbund und erhält so einen institutionellen Anker. Die Kooperation mit dem Open Science Lab der TIB und Hochschule Hannover ermöglicht, sämtliche eingereichte Projekte als Teil eines wachsenden Wikidata Knowledge-Graphen bereitzustellen. Die erste feierliche Preisverleihung, die in Präsenz im Theater Osnabrück stattfand, wurde durch die Stiftung Niedersachsen unterstützt.
Weitere Informationen unter: https://digamus-award.de/gewinner-digamus-award-2023/
Mehr zur Gedenkstätte Esterwegen unter: https://www.gedenkstaette-esterwegen.de
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