Allerdings nur nach „neuester Zeitrechnung“. Ab 2015 wurden die Preise für die Lose verdoppelt: von einem auf zwei Euro. Natürlich gab es sofort einen Einbruch: von 173.000 im Jahre 2014 auf gut 100.000. Mehr waren es allerdings auch im Jahre 2000 nicht gewesen.
Aber auch für zwei Euro gab es eine steigende Nachfrage: 2017 waren es 125.000 verkaufte. Und 2019 sogar leicht über 130.000. Und dann kam Corona…
Im ersten Pandemie-Jahr mussten 200.000 Lose wieder vernichtet werden. Der Losverkauf war nicht möglich, auch die vielen Veranstaltungs-Preise hätten ja nicht zur Verfügung gestanden.
Muskelhypothek und Losgewinn
Jetzt gratulierte Juppi Mammes Marco Berger aus Lingen zum Hauptgewinn. Der 27jährige Maurer hat das Los der SG Bramsche auf dem Schützenfest in Bramsche gekauft. Die 4.000 Euro sollen eines Tages zusammen mit seiner Muskelhypothek der Grundstock beim Neubau eines Wohnhauses zusammen mit seiner Frau Christine, die Lose bei SuS Darme erwarb, sein.
Marco Berger kaufte sein Los beim Schützenfest in Bramsche vom dortigen Schützenverein. Das erste Los brachte eine Eintrittskarte für die Freilichtbühne Meppen. Den 24. Juni – Premiere des Musicals „Sister Act“ dort – hat er sich schon mal vorgemerkt.
Marco Berger ist nach Matthijs von Garrel (Rhauderfehn), Britta Neuhaus (Meppen), Christine Paap (Lingen), Karin Foppe (Lengerich), Maria Vodde und Lars Knelange (beide Werlte) der siebte Hauptgewinner. Das deutet auf einen neuer Verkaufsrekord jenseits von 130.000 verkauften Losen.
Juppi Mammes hatte sich schon bei der Amtsübernahme von Richard Schimmöller, der das Amt 34 Jahre lang ausgeübt hatte, optimistisch zur diesjährigen Sport-Tombola, die immer noch die einzige regionale Losaktion einer solchen Art ist, geäußert. Die Gründe? „Die Sportvereine haben inzwischen verinnerlicht, dass die Hälfte des Preises – also ein Euro pro Los – bei ihnen bleibt“. Und Berna Bülte von Olympia Laxten – erhielt gleich 13.000 Lose – meinte damals: „Die Leute sind nach drei Jahren Corona-Pause süchtig nach der Tombola“. Das mag ein wenig übertrieben sein, aber die Vereine haben in diesem Jahr kaum Mühe beim Losverkauf. Täglich gibt es Nachbestellungen in der Geschäftsstelle.
„Es gibt ja auch noch drei Hauptgewinne“, meinte Juppi Mammes schon vor Pfingsten und setzt so weiteres Engagement beim Absatz der Restlose in Gang. Erst am 7. Juli, wenn beim Sommernachtskonzert der Big Band Bösel auf der Waldbühne Ahmsen die Hauptgewinner – also auch Marco Berger – den 4.000-Euro-Scheck erhalten, kann Bilanz gezogen werden.
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